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Kurzgeschichten aus dem Türkischen, ausgewählt und übersetzt von Christel Schütte Ein Roman von Behçet Çelik trägt den Titel Das Rauschen der Welt, deren männliche Hauptfigur einer allzu lauten Außenwelt vor allem eine kontemplative Innenwelt und eine etwas resignierte Haltung entgegenzusetzen hat. Auch in seinen Kurzgeschichten skizziert Çelik Szenen, die sich im unspektakulären Alltag von meist jüngeren, gescheiterten und arrivierten Frauen und Männern, von Paaren und Familien abspielen. Auch diese Figuren sind still: Sie handeln oder reden nicht viel, doch ihre Innenschau, ihre knappen Dialoge und ihre pointierten Kommentare verdeutlichen die Reibung zwischen dem Willen der Gesellschaft und dem Willen des Einzelnen, der sich nicht beugt. Ihre Stille resultiert gerade aus ihrem stillen Protest, und ihr Gespräch, sofern vorhanden, berichtet von ihren persönlichen Widersprüchen und verschleppten Konflikten miteinander. So wenig sich ihr Leben nach außen hin ändert – keine Auflehnung, kein radikaler Umbruch – so sehr ist doch für sie dieser stille Protest zum Lebensinhalt geworden. Von einem zurückhaltenden Humor durchzogen lesen sich Çeliks Geschichten mit dem detailreichen Alltag der Figuren in seiner Nachvollziehbarkeit und Normalität auf der einen Seite und auf der anderen Seite mit ihrem Bestreben, dem großen Rauschen der Welt die Stirn zu bieten.
Autor: Çelik, Behçet
ISBN: 9783933847362
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 256
Produktart: Gebunden
Verlag: Verlag Auf dem Ruffel
Veröffentlicht: 30.10.2021
Untertitel: Ausgewählte Kurzgeschichten
Schlagworte: Geschlechter Intellektuelle Istanbul Kleinstadt Kurzgeschichte Mann Rollen Sensibilität Wandel