Aus dem Vorwort: Der portugiesische Dichter Luís Quintais wurde im August 1968 in Luena geboren, dem ehemaligen Luso in der portugiesischen Kolonie Angola, als diese noch „uns gehörte“, wie Quintais es in einer autobiografischen Notiz in seinem Weblog formuliert, nur um unmittelbar darauf hinzuzufügen: „Wie schrecklich!“ Quintais setzt hier in Szene, was sein gesamtes Werk durchkreuzt: Die Hinterfragung von Gemeinplätzen und Gewohnheiten des kollektiven Gedächtnisses sowie die kritische Auseinandersetzung mit ebenso brisanten wie vielschichtig-komplexen Ausdrücken wie „unsere ehemalige Kolonie“. Derlei „hybride Objekte“, wie Bruno Latour – eine von Quintais’ wichtigsten Referenzen – die Gegenstände nennt, die in der Schwebe zwischen Wahrheit und Fiktion verweilen, nehmen im Werk des Portugiesen eine zentrale Rolle ein und färben auch auf den Schreibstil ab, der sich ebenfalls als „hybrid“ darbietet: schwer einzuordnen, mitunter kryptisch und unscharf konturiert, wie die hybriden Objekte, die in seiner Lyrik Eigenleben und Eigenbedeutungen entfalten.
Autor: | Quintais, Luís |
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ISBN: | 9783946574019 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 90 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Verlag: | Aphaia Verlag |
Veröffentlicht: | 23.06.2017 |
Untertitel: | Poesie |
Schlagworte: | APHAIA Auseinandersetzen Gedichte Luís Quintais Lyrik Mário Gomes, Übersetzer Übersetzung aus dem Portugiesischen |