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War Arbeit, die insbesondere jüdische Verfolgte des Nationalsozialismus in Ghettos während des Zweiten Weltkriegs unter unmenschlichen Bedingungen erbrachten, eine rentenversicherungspflichtige Beschäftigung? Erfolgte sie "freiwillig" im Sinne der bundesrepublikanischen Rentenversicherungsgesetze? Waren Essensrationen "Entgelt"? So widersprüchlich diese Fragen sind, so wichtig waren und sind sie für Überlebende der NS-Verfolgung, die auf eine späte Anerkennung ihrer im Ghetto geleisteten Tätigkeit hoff(t)en. Marc Reuter unterzieht die wechselvolle Rechtsprechung der Sozialgerichte dazu einer kritischen Prüfung. Er zeigt, dass juristische Methodik und rentenversicherungsrechtliche Dogmatik angesichts der Wirklichkeit der Ghettos an ihre Grenzen gelangen und ein im Sozialversicherungsrecht herrschendes Kontinuitätsdenken die Aufarbeitung des NS-Unrechts erschwerte. Die Arbeit wurde mit dem Promotionspreis 2019 der Juristischen Fakultät der Universität zu Köln und dem Dissertationspreis der Gesellschaft zur Förderung der sozialrechtlichen Forschung e.V. ausgezeichnet.
Autor: Reuter, Marc
ISBN: 9783161565731
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 314
Produktart: Gebunden
Verlag: Mohr Siebeck
Veröffentlicht: 01.02.2019
Untertitel: Eine rechtsmethodische und -historische Untersuchung zum Umgang mit nationalsozialistischem Unrecht in der Sozialversicherung
Schlagworte: Arbeitsrecht, allgemein Deutschland Geschichte Deutschlands NS-Unrecht Recht Rechtsgeschichte Rechtsmethodik, Rechtstheorie und Rechtsphilosophie Rentenversicherungsrecht Sozialrecht und Medizinrecht Vergangenheitsbewältigung Wiedergutmachungsrecht