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Große Debatten und große Kritiker, heute eher vermisst, prägten die Literaturkritik ganz besonders in der Zeit des Bestehens der zwei deutschen Staaten. Wer heute über die ideologisch, biographisch, zeithistorisch und literarästhetisch geprägten Maßstäbe und Wertungen ‚der westlichen Kritik‘ zur Literatur aus der DDR spricht, ist leicht verführt, mit Pauschalurteilen umzugehen. Aber wie moralisch, gesinnungsästhetisch, ideologiekritisch formuliert die bundesrepublikanische Kritik ihre Bewertungen? Und ist sie, wie zuweilen unterstellt, nachlässig im Beurteilen der sprachlichen und formalästhetischen Qualität eines Textes, wenn diesem ein Mindestmaß an DDR-Systemkritik zu entnehmen ist? Diese Fragen werden für die literaturkritischen Texte, die zum Werk von Brigitte Reimann, Jürgen Fuchs und Hermann Kant erschienen sind, untersucht – drei Autoren, die einprägsame Einzelgestalten und zugleich Repräsentanten eines Habitus sind und auf die Heterogenität der DDR-Literatur verweisen.
Autor: Reinhardt, Maria
ISBN: 9783825368074
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 395
Produktart: Gebunden
Verlag: Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg
Veröffentlicht: 17.04.2018
Untertitel: Fallstudien zum Werk von Brigitte Reimann, Jürgen Fuchs und Hermann Kant
Schlagworte: 20. Jahrhundert DDR-Literatur Fuchs, Jürgen Gegenwartsliteratur Kant, Hermann Literaturbetrieb Literaturgeschichte Literaturkritik Reimann, Brigitte literarische Öffentlichkeit