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Gesundheitliche Ungleichheit
Grundlagen, Probleme, Perspektiven
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In jeder bekannten Gesellschaft gibt es ein gewisses Ausmaß an sozialer Ungleichheit der Lebensverhältnisse. Solche Disparitäten werden in der Bevölkerung, aber auch in Politik und Wissenschaft als unvermeidlich und legitim hingenommen, weil sie zu einem Teil das Ergebnis von persönlichen Leistungen und natürlichen menschlichen Merkmalen sind. Eine akzeptabel empfundene Ungleichheit wird aber dann als nicht mehr akzeptabel und ille- tim empfunden, wenn sie ein bestimmtes Ausmaß überschritten hat. Wird die Kluft z- schen den sozioökonomisch Privilegierten und den Benachteiligten zu groß, kommt es über kurz und lang zu Konflikten und Spannungen und der soziale Zusammenhalt einer Gese- schaft ist gefährdet. Die sozial Benachteiligten sind nur so lange bereit, sich mit den für sie ungünstigen Besitz- und Machtstrukturen der Gesellschaft zu arrangieren, wenn sie den Eindruck haben, durch sie nicht dauerhaft in der Entfaltung ihrer Möglichkeiten behindert zu werden und die Chance zu haben, das moralische Grundprinzip der Gleichwertigkeit von Personen und der Fairness und Solidarität bei der Verteilung von Ressourcen als gültig und in Kraft befindlich zu erleben. Die soziale Ungleichheit, gemessen an den zur Verfügung stehenden finanziellen R- sourcen, Anerkennungsmöglichkeiten und Bildungschancen, vergrößert sich in allen hoch entwickelten Gesellschaften. Die Schere im Lebensstandard zwischen den gut und den schlecht situierten Bevölkerungsgruppen hat sich auch in Deutschland als einem Land mit vergleichsweise stark ausgebautem sozialen Transfersystem seit 50 Jahren immer weiter vergrößert. Durch die Vereinigung der beiden deutschen Staaten im Jahre 1990 hat sich dieser Prozess der wachsenden Disparitäten deutlich beschleunigt.
459 Seiten
eBook
VS Verlag für Sozialwissenschaften, 08.10.2007
Deutsch
ISBN/EAN 9783531903576
Dr. Matthias Richter ist Vertretungsprofessor an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld. Dr. Klaus Hurrelmann ist Professor an der Hertie School of Governance in Berlin.
Der Band gibt einen Überblick über die zentralen Theorien und Konzepte zur Soziologie gesundheitlicher Ungleichheit. Zudem werden die wichtigsten Methoden vorgestellt und die praktischen Herausforderungen erläutert.