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Eva Illouz geht von der überraschenden These aus, daß die Kultur des Kapitalismus eine intensive emotionale Kultur ausgebildet hat: am Arbeitsplatz, in der Familie und in jeder Form von sozialen Beziehungen. Und mehr noch: Während ökonomische Beziehungen immer stärker durch Gefühle bestimmt werden, gilt für das Reich der Gefühle das Umgekehrte: Sie sind durch eine Ökonomisierung geprägt, die von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Trennung das Gefühlsleben reguliert. Illouz faßt dieses eigentümliche Verhältnis als emotionalen Kapitalismus und geht ihm in verschiedenen Feldern nach. Sie untersucht die neue Form der Gefühle im Internet-Chat und Partnerbörsen, in Lifestyle-Magazinen und Filmen, nimmt aber auch jene Berufsgruppe in den Blick, die aus den Irrungen und Wirrungen der Gefühle ihr Kapital zieht: die klinischen Psychologen.
Autor: Illouz, Eva
ISBN: 9783518294574
Auflage: 9
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 170
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Suhrkamp
Veröffentlicht: 30.07.2007
Untertitel: Adorno-Vorlesungen 2004
Schlagworte: Der Konsum der Romantik Frankfurter Adorno-Vorlesungen Gefühl Kapitalismus Psychologie Rationalisierung Soziologie Warum Liebe endet soziale Beziehungen Ökonomisierung
Eva Illouz, geboren 1961, ist Professorin für Soziologie an der Hebräischen Universität Jerusalem sowie Studiendirektorin am Centre européen de sociologie et de science politique, CSE-EHESS in Paris. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Frank-Schirrmacher-Preis 2024, den Aby Warburg Preis 2024 und den EMET-Preis für Sozialwissenschaften. Ihre Bücher werden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Martin Hartmann ist Professor für Philosophie am Philosophischen Seminar der Universität Luzern.