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Im österreichischen Justizsystem werden Personen, die aufgrund einer psychischen Erkrankung gegen geltendes Recht verstoßen haben, in speziellen forensisch-therapeutischen Zentren auf unbestimmte Zeit untergebracht und betreut. Frauen sind in diesem System eine statistische Minderheit, was die Lebensrealität der Betroffenen in dieser justiziellen Unterbringung auf unterschiedliche Weise beeinflusst. Kathrin Bereiter untersucht in dieser qualitativen Studie, mit welchen intersektionalen Macht- und Herrschaftsverhältnissen die betroffenen Frauen in diesem Gefängnissystem konfrontiert sind und wie sie diesen Bedingungen begegnen. Intersektionale Lebensbedingungen und Herrschaftsverhältnisse wie Rassismen, Heteronormativismen, Klassismen und Bodyismen beeinflussen, wie sich zeigt, zwar das individuelle Handeln der interviewten Frauen im Maßnahmenvollzug. Dennoch werden ihre sozialen Praxen durch diese nicht determiniert, denn sie entwickeln unterschiedliche Selbstermächtigungsstrategien, um handlungsfähige Subjekte zu bleiben.
Autor: Bereiter, Kathrin
ISBN: 9783658465049
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 322
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Veröffentlicht: 30.10.2024
Untertitel: Lebensbedingungen und Selbstermächtigungsstrategien psychisch kranker Straftäterinnen
Schlagworte: Agency Gender Maßnahmenvollzug Soziale Arbeit intersektionale Mehrebenenanalyse intersektionale Sozialforschung
Kathrin Bereiter ist promovierte Erziehungswissenschaftlerin und lehrt und forscht an der FH OÖ, Campus Linz, Department für angewandte Sozialwissenschaften. Ihre Schwerpunkte sind Intersektionalität und intersektionale Sozialforschung, Maßnahmenvollzug, Macht und Soziale Arbeit.