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Im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und seinen Regionen - die „Franconia“ präsentiert sich unter einem Brennglas herausgehoben - setzten Institutionen und Kanzleien, Räte und Regierende auf eine in der Antike entworfene, im Mittelalter geborene und in der Frühen Neuzeit ausgereifte Form zur Vermittlung allgemeiner Wertmaßstäbe. Diese Gesetzgebung war - trotz Scheidung in spezielle bis allgemeine, Orte und Personen konkret oder pauschal berührende Materien - vor der Nationenbildung des 19. Jahrhunderts umfassend angelegt. Als „gute“ Policey - im Unterschied zur heutigen Polizei als staatlichem Vollzugsorgan - gliederte sie sich in „ordinationes speciales“ (Kleider- und Luxusordnungen; Kirchen- und Sonntagsschutz; Bier-, Wein- und Branntweingebote; Jagd-, Bau-, Markt-, Wirtshaus-, Gesundheits-, Trauer- oder Ehevorschriften; Glücksspiel- und Lottoverbote usw.), „imperiales“ (Länder- und Reichsordnungen) und „provinciales“ (Gebiets-, Städte-, Markt-, Wald- und Dorfordnungen).
Autor: Wüst, Wolfgang
ISBN: 9783534405671
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 384
Produktart: Gebunden
Verlag: wbg Academic in Herder
Veröffentlicht: 07.09.2021
Untertitel: Alltag, Recht und Ordnung in der Frühen Neuzeit
Schlagworte: Ansbach Bayreuth Dörfer Gesetzgebung Markgraftümer Mittelalterliches Kriminalmuseum Normen Nürnberg Policeyforschung frühe Neuzeit