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Seit Europa in der Neuzeit begann, die Welt zum eigenen Nutzen zu erschließen und auszubeuten, setzte es seine Interessen mithilfe von Infrastrukturmaßnahmen durch. Die negativen Folgen seines wirtschaftlichen Handels lagerte es aus – zuvorderst nach Afrika. Der Mythos vom Friedensprojekt eines postkolonialen Europa muss kritisch hinterfragt werden, um das immer noch herrschende Machtgefälle, den Paternalismus und die Ungleichheit zu überwinden. Diese Ausgabe handelt vom strukturellen Rassismus Europas als Raumpolitik: vom infrastrukturellen Rassismus.
ISBN: 9783931435585
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 240
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Arch+
Veröffentlicht: 01.07.2020
Schlagworte: Afrika Bildpolitik Externalisierung Imperialismus Infrastruktur Kolonialismus Logistik Postkolonialismus Umweltzerstörung Ökologie
3BM3 wurde 2000 von Carmelo Stendardo und Bénédicte Montant in Genf gegründet. Mit rund 40 Mitarbeiter*innen realisiert das Architekturbüro architektonische und städtebauliche Projekte in Genf und Umgebung sowie im Ausland, insbesondere in Luxemburg, Griechenland, Singapur, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar und China. Sie entwarfen die Freihäfen von Genf (2010/2014), Singapur (2010) und Luxemburg (2015). Armen Avanessian (* 1973) ist Philosoph und lebt in Berlin. 2007–14 war er an der Freien Universität Berlin tätig. Er war Visiting Fellow an den German Departments der Columbia University und der Yale University und Gastprofessor bzw. -dozent an verschiedenen Kunstakademien in Europa und den USA sowie zuletzt Fellow am Thomas Mann House LA. In Berlin ist Avanessian Editor-at-Large des Merve Verlag und für das Theorieprogramm der Volksbühne verantwortlich. Zuletzt erschienen von ihm u. a. Überschrift: Ethik des Wissens – Poetik der Existenz (2015), Miamification (2017) sowie Metaphysik zur Zeit (2018). Bilgin Ayata ist Professorin für Politische Soziologie an der Universität Basel. Sie arbeitet zu soziopolitischen Transformationsprozessen mit Schwerpunkt auf Migration, Protestbewegungen, Affekte und Emotionen, Transnationalismus, Erinnerung und postkoloniale Interventionen. Ihre aktuellen Forschungsprojekte sind Affective Citizenship – Religion, Migration and Belonging in Europe, Infrastructure Space and the Future of Migration Management – The EU Hotspots in the Mediterranean Borderscape sowie Emotion und Affekt im Kontext autoritärer Transformationen. Ludovico Centis ist Architekt, Gründer des in Verona ansässigen Architektur- und Planungsbüros The Empire und Mitbegründer und Redakteur des Architekturmagazins San Rocco. Er promovierte im Bereich Urbanismus an der Università IUAV di Venezia, war 2008–12 Partner des Architekturbüros Salottobuono, 2013/14 Peter Reyner Banham Fellow an der University at Buffalo und wurde 2018 mit dem Getty Library Research Grant des Getty Center in Los Angeles ausgezeichnet. Derzeit ist er Post-Doc-Research-Fellow an der Università IUAV di Venezia. Kenny Cupers ist Associate Professor und Leiter des Fachbereichs Urban Studies der Universität Basel. Er forscht zu europäischer Architektur- und Stadtgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und ihrer Beziehung mit der transatlantischen Welt und dem (post)­kolonialen Afrika. Zu seinen Publikationen zählen Neoliberalism on the Ground – Architecture and Transformation from the 1960s to the Present (2020, mit Helena Mattsson und Catharina Gabrielsson), The Social Project – Housing Postwar France (2014),­ Use Matters – An Alternative History of Architecture (2013) und Spaces of Uncertainty – Berlin Revisited (2017, mit Markus Miessen). Knut Ebeling (* 1970) ist Philosoph, Medientheoretiker und Kunstkritiker. Seit 2009 ist er Professor für Medientheorie und Ästhetik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Zu seinen Publikationen zählen Never Mind the Nineties – Eine Medienarchäologie des Kunststandorts Berlin (2019, hrsg. mit Annette Maechtel, Heimo Lattner), There Is No Now – An Archaeology of Contemporaneity (2017), Wilde Archäologien 2 – Theorien der Materialität der Zeit von Archiv bis Zerstörung (2016), Wilde Archäologien 1 – Theorien der materiellen Kultur von Kant bis Kittler (2012), Stadien – Eine künstlerisch-wissenschaftliche Raumforschung (2009, mit Kai Schiemenz). Gerko Egert (* 1982) ist Tanz- und Performancewissenschaftler an der Justus-Liebig-Universität Gießen, wo er zur Macht der Bewegung u. a. in Migration, Kolonialismus und Logistik arbeitet. Er war Vertretungs­professor für Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin und forschte in Berlin, Gent und Montréal. Seine Forschungsinteressen umfassen Philosophien und Politiken der Bewegung, menschliche und nicht-menschliche Choreografien, Tanz und Performance, Prozessphilosophien sowie (spekulativen) Pragmatismus, vor allem in den Arbeiten von Deleuze und Guattari. Neben seiner Promotion Berührungen – Bewegung, Relation und Affekt im zeitgenössischen Tanz (2016) umfassen seine Publikationen „Choreographing the Weather – Weathering Choreography“ (in: TDR 2, 2016) und „Die choreografische Kraft der Information, oder: Der Wahrheit hinterherrennen“ (nachdemfilm.de, 2018). Dietrich Erben (* 1961) ist seit 2009 Inhaber des Lehrstuhls für Theorie und Geschichte von Architektur, Kunst und Design der TU München. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Kunst- und Architekturgeschichte seit der Frühen Neuzeit, insbesondere in der politischen Ikonografie, der Architekturtheorie und der Geschichte der internationalen Kunst­beziehungen. Zuletzt erschienen Das eigene Leben als ästhetische Fiktion – Autobiographie und Professionsgeschichte (2018, hrsg. mit Tobias Zervosen), Das Buch als Entwurf – Eine Geschichte der Architekturtheorie in Textgattungen (2018) und Architekturtheorie – Eine Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart (2017). Pol Esteve (* 1981) ist Architekt und forscht anhand nicht-­kanonischer, kollektiver und anonymer Geschichten von der Mitte des 20. Jahrhunderts bis heute zum Verhältnis von Raum, Technologie und Körper. Er ist Studio Master an der AA School of Architecture, Co-Direktor der AA Visiting School „The House of Politics“ in Brüssel und Gastdozent am Royal College of Art. Er promoviert an The Bartlett (UCL) und ist Mitbegründer des in London und Barcelona ansässigen Architekturbüros GOIG. Andreas Folkers ist Post-Doktorand am Institut für Soziologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen. 2017 promovierte er mit der Arbeit Das Sicherheits­dispositiv der Resilienz – Katastrophische Risiken und die Biopolitik vitaler Systeme, das 2018 in Buchform erschien. Aktuell leitet er das Forschungsprojekt Carbon Bubble und Stranded Assets zur Regierung von Risiken an der Schnittstelle von Klimapolitik und Finanzökonomie, sowie, gemeinsam mit Sven Opitz, das Forschungsprojekt Symbiotische Kollektive zur Transformation bio-sozialer Verhältnisse im Zeitalter des Mikro­bioms. 2014 gab er mit Thomas Lemke den Reader Biopolitik heraus. Hamza Hamouchene ist Research-Aktivist, Kommentator, Gründungs­mitglied der Algeria Solidarity Campaign (ASC) und von Environmental Justice North Africa (EJNA) sowie derzeit Programmkoordinator für Nordafrika am Transnational Institute (TNI) in Amsterdam. Zuvor arbeitete er für die Organisationen War on Want, Global Justice Now und Platform London zu Themen wie Extraktivismus, Ressourcen-, Land- und Ernährungssouveränität sowie Klima- und Handelsgerechtigkeit. Er ist Autor von The Struggle for Energy Democracy in the Maghreb (2017) und gab mit Mika Minio-Paluello The Coming Revolution to North Africa – The Struggle for Climate Justice (2015) heraus.  Peo Hansen ist Professor für Politikwissenschaften am Institute for Research on Migration, Ethnicity and Society (REMESO) der Linköping University in Schweden. Er war Gastprofessor am Max Planck-Sciences Po in Paris und Senior-Fellow am Remarque Institute der New York University. Seine Forschungsfelder sind Europäische Integration, EU-Migrationspolitik, Europäische Geopolitik der Nachkriegszeit und die Geschichte des Kolonialismus. Zu seinen Publikationen zählen The Politics of European Citizenship (2012, mit Sandy B. Hager) und Eurafrica – The Untold History of European Integration and Colonialism (2014, mit Stefan Jonsson). Michael Hieslmair (* 1974) lebt in Wien und arbeitet an Projekten und Ausstellungen über die Einflüsse transnationaler Mobilität, Migration und Tourismus auf Architektur und Landschaftsplanung sowie zu kulturellen Transformationsprozessen in urbanen, suburbanen und ruralen Agglomerationen. 2012 gründete er mit Michael Zinganel die Forschungsplattform tracingspaces.net, unter deren Dach sie u. a. das Projekt Road Registers durchführten, aus dem 2019 die Publikation Stop and Go hervorging.  Robin Hinsch (* 1987) studierte Fotografie in Karlsruhe, Hannover und Hamburg und schloss sein Studium mit einem Master in Fotografie an der HAW Hamburg ab. Seit 2014 arbeitet er selbstständig als Fotograf für internationale Magazine und Zeitungen wie The Guardian, Der Spiegel, Sunday Times Magazine, Die Zeit oder das SZ-Magazin. Darüber hinaus wurden seine Arbeiten, die in Ländern wie Syrien, Nigeria, China oder der Ukraine entstanden sind, international ausgestellt und vielfach ausgezeichnet. Seit 2016 ist Robin Hinsch berufenes Mitglied der Deutschen Fotografischen Akademie. 2017 gründete er den Ausstellungsraum Studio 45 in Hamburg und kuratiert dort eine Ausstellungsreihe, die sich der Förderung junger internationaler Fotografie verschrieben hat. Stefan Jonsson ist Professor für Ethnic Studies am Institute for Research on Migration, Ethnicity and Society (REMESO) der Linköping University in Schweden. Er arbeitete zur Europäischen Moderne undModernität und hier im Speziellen zu Repräsentationen und Fantasien von Gruppen und Kollektiven sowie zu europäischem Rassismus und Kolonialismus. Zu seinen Publikationen zählen Subject Without Nation (2000), A Brief History of the Masses (2008), Crowds and Democracy (2013), Eurafrica – The Untold History of European Integration and Colonialism (2014, mit Peo Hansen) und Austere Histories in European Societies (2020, hrsg. mit Julia Willén). Robert Kalina (* 1955) ist Designer und war bis zu seiner Pensionierung Banknoten­entwerfer bei der Österreichischen Nationalbank. Neben den Schillinggeldscheinen, die ab 1982 auf seine Entwürfe zurückgingen, setzte sich sein Design beim Wettbewerb für die Eurobanknoten 1996 durch. Außerdem gestaltete er den 2002 eingeführten 200er-Schein der bosnisch-herzegowinischen Konvertible Mark, sowie die neuen 2006 eingeführten Münzen und Banknoten der aserbaidschanischen Währung Manat. Sascha Kellermann (* 1987) studierte Architektur an der Technischen Universität Dresden. Er arbeitete in verschiedenen Architekturbüros in Zürich und Berlin. 2015 war er Gründungsmitglied des Vereins THFwelcome e.V. in Berlin. Zusammen mit Omar Barkal und Donata Hasselmann drehte er 2018 die Dokumentation Am Rande Europas über die Auswirkungen des EU-Türkei-Abkommens. Er ist Redakteur des Online-Magazins kritisch-lesen.de und seit 2019 Stipendiat der Sto-Stiftung und der ARCH+ gGmbH. Dirk van Laak (* 1961) ist seit 2016 Professor für die Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts an der Universität Leipzig, wo er seit 2018 auch Prodekan der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orient­wissenschaften ist. Zu seinen Publikationen zählen Alles im Fluss. Die Lebensadern unserer Gesellschaft – Geschichte und Zukunft der Infrastruktur (2018), Europeans Globalizing – Mapping, Exploiting, Exchanging (2016, Teil der 6-bändigen Reihe Making Europe – Technologies and Transformations, 1850–2000, mit Maria Paula Diogo), Über alles in der Welt – Deutscher Imperialismus im 19. und 20. Jahrhundert (2005) und Imperiale Infrastruktur – Deutsche Planungen für eine Erschließung Afrikas 1880 bis 1960 (2004). Stephan Lessenich (* 1965) ist Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt Soziale Entwicklungen und Strukturen an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2013–17 stand er der Deutschen Gesellschaft für Soziologie vor. Mit Claudia Stamm gründete er 2017 in München die Partei mut. 2004–14 war er Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt Vergleichende Gesellschafts- und Kultur­analyse an der Friedrich-Schiller-­ Universität Jena, wo er gemeinsam mit Klaus Dörre und Hartmut Rosa Direktor der DFG-Kollegforschergruppe „Postwachstumsgesellschaften“ war. Zu seinen Publikationenzählen Grenzen der Demokratie – Teilhabe als Verteilungsproblem (2019), Neben uns die Sintflut – Wie wir auf Kosten anderer leben (2016), Theorien des Sozialstaats (2012), Soziologie – Kapitalismus – Kritik: Eine Debatte (2009, mit Klaus Dörre, Hartmut Rosa). Armin Linke (* 1966) ist Fotograf und Filmemacher und lebt in Berlin. Er analysiert die Gestaltung unserer natürlichen, technischen und urbanen Umwelt, die er als Raum kontinuierlicher Interaktion begreift. Seine Fotografien und Filme sind Werkzeuge zur Bewusst­machung verschiedener Gestaltungsstrategien. Seine Arbeiten befassen sich mit verschiedenen Möglichkeiten des Umgangs mit Fotoarchiven und deren jeweiligen Erscheinungsformen. Er war Research Affiliate am MIT Visual Arts Program in Cambridge, Massachusetts, Gastprofessor an der Hochschule für Design in Venedig (IUAV) und Professor für Fotografie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Metahaven wurde 2007 von den Grafikdesigner*innen Daniel van der Velden und Vinca Kruk gegründet. Das in Amsterdam ansässige Kollektiv bewegt sich im Kontext von Bildender Kunst, Film und Design. Zu den Buchprojekten, die fester Bestandteil ihrer Praxis sind, zählen Digital Tarkovsky (2018), Black Transparency – The Right to Know in the Age of Mass Surveillance (2015), Can Jokes Bring Down Governments? – Memes, Design and Politics (2014) und uncorporate identity (2010). Letzte Einzelausstellungen waren Field Report in der RMIT Design Hub Gallery in Melbourne (2020), Turn­arounds bei e-flux New York (2019), Version History im ICA London (2018) und Earth im Stedelijk Museum Amsterdam. Anh-Linh Ngo (* 1974) ist Architekt, Autor und Mitherausgeber von ARCH+. Er war Mitbegründer der internationalen Initiative projekt bauhaus, die sich von 2015–19 mit Symposien, Workshops, Pop-up-Ausstellungen und einer Performance kritisch mit den Ideen des Bauhaus auseinandersetzte. 2010–16 war er Mitglied des Kunstbeirats des ifa (Institut für Auslands­beziehungen), für das er 2009 die Wanderaus­stellung Post-Oil City entwickelte. 2018 hatte die von ihm mitinitiierte und kuratierte ifa-Ausstellung An Atlas of Commoning: Orte des Gemeinschaffens in Berlin Premiere und tourt seitdem für 10 Jahre weltweit. Er ist Kuratoriumsmitglied der IBA 2027 StadtRegion Stuttgart. OMA Office for Metropolitan Architecture wurde 1975 von Elia und Zoe Zenghelis, Madelon Vriesendorp und Rem Koolhaas gegründet. Das in Rotterdam ansässige, weltweit agierende Büro operiert an der Schnittstelle von Architektur und Städtebau. Der dazugehörige Thinktank AMO setzt architektonisches Denken in anderen Disziplinen ein. Gemeinsam mit dessen Direktor Samir Bantal kuratierte Koolhaas vor kurzem die Ausstellung Countryside, The Future im Guggenheim Museum in New York. Zu OMAs aktuellen Projekten zählen das CMG Qianhai Global Trade Center in Shenzhen, China, das Einkaufhaus Galleria in Gwanggyo, Korea, der Axel Springer Campus in Berlin, und das New Museum for Western Australia in Perth. Sven Opitz ist seit 2015 Professor für Politische Soziologie an der Philipps-Universität Marburg. Derzeit arbeitet er zu biopolitischen Ökologien in der globalen Krankheitsbekämpfung und führt gemeinsam mit Andreas Folkers das Forschungsprojekt Symbiotische Kollektive durch. Jüngste Veröffentlichungen sind unter anderem „Capturing Protest in Urban Environments – The ‚Police Kettle‘ as a Territorial Strategy“ (in: Environment and Planning D: Society and Space, 2019, mit Andrew Neal und Chris Zebrowski), „Simulating the World – The Digital Enactment of Pandemics as a Mode of Global Self-Observation“ (in: European Journal of Social Theory, 2017) und „Neue Kollektivitäten – Das Kosmopolitische bei Bruno Latour und Ulrich Beck“ (in: Soziale Welt, 2016). Dennis Pohl (* 1986) ist seit 2019 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Architekturtheorie des Karlsruher Institut für Technologie. In seiner PhD-Forschungsarbeit untersucht er die politische Wirkung von Architektur auf EU-Institutionen in Brüssel, Luxemburg und Straßburg. Zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Graduiertenkolleg „Das Wissen der Künste“ an der Universität der Künste Berlin und 2018 Gastwissenschaftler an der Graduate School for Architecture Planning and Preservation an der Columbia University in New York. Seit 2017 ist er Co-Direktor der AA Visiting School Brussels „The House of Politics“. 2018 war er an dem Projekt Eurotopie im Belgischen Pavillon der Architektur­biennale in Venedig beteiligt. Bernhard Siegert (* 1959) ist seit 2001 Gerd-Bucerius-Professor für Geschichte und Theorie der Kulturtechniken an der Bauhaus-Universität Weimar und leitete bis 2020 das Internationale Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) in Weimar, das er gemeinsam mit Lorenz Engell gründete. Er ist Mitherausgeber des Archivs für Mediengeschichte und der Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung. Zu seinen Publikationen zählen Cultural Techniques – Grids, Filters, Doors, and Other Articulations of the Real (2015), Passagiere und Papiere – Schreibakte auf der Schwelle zwischen Spanien und Amerika (2006), Passage des Digitalen – Zeichenpraktiken der neuzeitlichen Wissen­schaften 1500–1900 (2003). Herman Sörgel (1885–1952) war ein deutscher Architekt und Kulturphilosoph. Nach kurzer praktischer Arbeit als freier Architekt und Regierungsbaumeister widmete er sich ausschließlich publizistischen Tätigkeiten und ab 1928 der Verwirklichung seiner Vision Atlantropa. Bis zu seinem Tod bewarb Sörgel das monumentale Projekt, das die Absenkung des Wasserspiegels im Mittelmeer durch Staudämme an der Meerenge von Gibraltar und den Dardanellen vorsah. Das ingenieurstechnische Großprojekt war vor allem geopolitisch motiviert und sollte Europa und Afrika unter kolonialen Machtverhältnissen zu einem neuen Superkontinent verschmelzen lassen. Julian Stenmanns ist Humangeograf und Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bayreuth. In seiner Promotion beschäftigt er sich mit der Rolle der Logistik für die Raumökonomie des gegenwärtigen Kapitalismus. Marleen Stikker (* 1962) ist Gründerin und Leiterin der Organisation Waag, zu der ein Forschungsinstitut für kreative Technologien und soziale Innovation und Waag Products gehören, die u. a. das weltweit erste faire Smartphone auf den Markt brachten. Außerdem gründete sie die Initiative De Digitale Stad, die bereits 1994 in Amsterdam für freien öffentlichen Internetzugang sorgte. Stikker ist Mitglied der Horizon 2020 Commission High-level Expert Group for SRIA on Innovating Cities der Europäischen Kommission. Ute Tellmann (* 1971) ist seit 2019 Professorin für Soziologie an der TU Darmstadt. Ihre Forschungsfelder sind Cultural Economy, Historische Epistemologie und gegen­wärtige Sozialtheorie. 2007 erschien ihre Publikation The Economy and the Foundation of the Modern Body Politic – Malthus and Keynes as Political Philosophers. Robert Thum (* 1966) ist Professor für Computational Design in Architecture und Leiter der Fachrichtung Architektur an der Hochschule Trier. Er studierte Architektur in Wien, Stuttgart, Phoenix und London. Er war Leiter des Masterprogramms an der University of East London (2006–13). Seit 2017 arbeitet er mit Harald Trapp an Capital Architecture, einem Forschungsprojekt über Karl Marx und die Produktion von Raum und Architektur. Harald Trapp (* 1960) ist Soziologe und Architekt. Er war Co-Kurator und Gestalter des Österreichischen Pavillons auf der Architekturbiennale in Venedig 2014 und unterrichtet an der TU Wien, wo er 2013 promoviert hat. Von 2015–2018 war er Leiter des Master-Programms für Architektur an der University of East London. Seit 2017 arbeitet er mit Robert Thum an Capital Architecture, 2019 war er Mitgründer des Kollektivs Akt in Wien. Jonas Trittmann (* 1994) absolviert derzeit das Masterprogramm für Architektur und Städtebau an der Leibniz Universität Hannover (LUH), wo er Studentischer Mitarbeiter am Lehrstuhl für Entwerfen und Städtebau ist. Er forscht unter anderem zum Thema des Regierungsraums Europa, worüber er kürzlich einen Vortrag am Newrope Studio an der ETH Zürich hielt. Seine gemeinsamen Projekte mit Christian Bischoff wurden 2017 mit dem Preis der Plattform Nachwuchsarchitekten Berlin und dem Hawa Student Award 2020 ausgezeichnet. Er war bislang in Architekturbüros in Kopenhagen und Brüssel (51N4E) tätig. Nader Vossoughian ist Architekturhistoriker, Theoretiker und Kurator und setzt sich in seiner Arbeit mit dem Verhältnis von Architektur, Information und Stadt auseinander. Er kuratierte Ausstellungen am Stroom den Haag, dem MAK Center for Art and Architecture in Los Angeles und dem Museum für Angewandte Kunst in Wien. Sein erstes Buch, Otto Neurath: The Language of the Global Polis, erschien 2008 beim Netherlands Architecture Institute (NAI). Derzeit arbeitet er an einer Publikation zu Ernst Neufert und seiner Rolle bei der Einführung architektonischer Standards im Europa des 20. Jahrhunderts. Michael Zinganel (* 1960) lebt in Wien und arbeitet als Architektur­theoretiker, Künstler und Kurator an Ausstellungen und Projekten über Planungsmythologien und Alltagsarchitektur, über die Produktivkraft des Verbrechens für die Entwicklung von Sicherheitstechnik, Architektur und Stadt sowie über Tourismus als Motor transnationaler Mobilität. 2012 gründete er mit Michael Hieslmair die Forschungsplattform tracingspaces.net, unter deren Dach sie unter anderem das Projekt Road Registers durchführten, aus dem 2019 die Publikation Stop and Go hervorging.  Jonas Žukauskas ist Architekt und lebt in Vilnius. Mit Jurga Daubaraite arbeitet er derzeit am Entwurf eines Creative Playground and Garden für Vilnius sowie an der Entwicklung des Residencyprogramms Neringa Forest Architecture zum Materialzyklus des lokalen Holzbestands für die Nida Art Colony. Žukauskas co-kuratierte The Baltic Material Assemblies in der AA Gallery und am RIBA in London (2018), den Baltischen Pavillon der Architekturbiennale in Venedig (2016), wo er auch Kommissär war, sowie die Gesprächsreihe Dissidence Through Architecture am Architekturos Fondas in Vilnius. Er war für MVRDV in Rotterdam tätig, schloss 2014 an der AA School of Architecture in London ab und studierte zuvor an der London Metropolitan University und Vilnius Academy of Fine Arts.