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Zu Beginn des 21. Jahrhunderts durchläuft das Schreiben über die Shoah in der französischen Literatur Transformationsprozesse. Soazig Aaron, Frédéric Brun, Philippe Claudel und Jean-Pierre Gattégno verwandeln den Überlebenden samt seiner Dualität in eine literarische Figur und legen einen klaren Fokus auf das Sehen als Wahrnehmung und Metapher. Damit verbinden sie eine kritische Selbstspiegelung des Schreibprozesses und der Versprachlichungsstrategien. Die faktische Seite der Shoah rückt zugunsten einer luziden Gesellschafts- und Menschheitskritik in den Hintergrund. Mit dieser doppelten Spur, der Spur der Opfer und der Spur des Wissens um menschliche Abgründe, regen die Texte gesellschaftliche Veränderungen an.
Autor: Wodarz, Barbara
ISBN: 9783956508783
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 458
Produktart: Gebunden
Verlag: Ergon
Veröffentlicht: 25.11.2021
Untertitel: Die Shoah zwischen Fiktionalisierung und Faktualität in der französischen Literatur des 21. Jahrhunderts
Schlagworte: 21. Jahrhundert Erinnerungskultur Erzählen der Shoah im 21. Jahrhundert Faktualität und Fiktionalität in der aktuellen literarischen Verarbeitung des Holocaust Französische Literatur des 21. Jahrhunderts Französische Literaturwissenschaft kulturelles Gedächtnis