Dystopia bezeichnet die »andere« Seite der atopischen Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die ihre territorialen Grenzen auflöst (Atopia), entzieht auch der Ordnung ihrer Symbolsysteme den Halt und riskiert eine symbolische Anarchie. Dieses Phänomen wird an drei Beispielen untersucht: der Dominanz von Nichtwissen (Krisis des Wissens), der Erzeugung systemischer Risiken durch die ökonomische Nutzung von Nichtwissen (Krisis des Wirtschaftens) sowie der symbolischen Politik als Ersatz für eine Strategiefähigkeit der Politik (Krisis der Politik). Es wird deutlich, dass die Politik der Wissensgesellschaft insgesamt auf dem Prüfstand steht: Wenn Symbolanalyse der Kernprozess der Wissensgesellschaft ist, dann ist symbolische Anarchie ihr dystopischer Schatten.
Autor: | Willke, Helmut |
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ISBN: | 9783518291597 |
Auflage: | 2 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 291 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Verlag: | Suhrkamp |
Veröffentlicht: | 28.01.2002 |
Untertitel: | Studien zur Krisis des Wissens in der modernen Gesellschaft |
Schlagworte: | Anti-Utopie Informationsgesellschaft Krise Politik STW 1559 STW1559 Soziologie Wissen Wissenssoziologie suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1559 |
Helmut Willke ist Professor für Global Governance an der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Im Suhrkamp Verlag sind erschienen: Supervision des Staates (1997), Atopia. Studien zur atopischen Gesellschaft (stw 1516) sowie Heterotopia. Studien zur Krisis der Ordnung moderner Gesellschaften (stw 1658). Helmut Willke ist Professor für Global Governance an der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Im Suhrkamp Verlag sind erschienen: Supervision des Staates (1997), Atopia. Studien zur atopischen Gesellschaft (stw 1516) sowie Heterotopia. Studien zur Krisis der Ordnung moderner Gesellschaften (stw 1658).