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Zäsuren der politischen Geschichte bestimmen das Bild, das wir uns von der Musikgeschichte machen. Die Jahreszahlen 1933 und 1945 wurden mit guten Gründen auch zur musikhistorischen Periodisierung der Oper herangezogen. Das Musiktheater der Weimarer Republik und die Situation der Oper im Nationalsozialismus sind ebenso klar konturierte wie intensiv erforschte Themen, und dass die »Stunde Null« im Selbstverständnis der Avantgarde nach 1945 auch ein Ende der Oper bedeutete, ist zu einem musikgeschichtlichen Topos geworden. Andererseits ist immer wieder auf die vielen Kontinuitäten von »Weimar« zum »Dritten Reich« und von hier in die frühe Bundesrepublik hingewiesen worden. Die Fallstudien dieses Bandes problematisieren die damit gegebene Alternative. In ihrer Vielfalt machen sie die historische Komplexität der Gattung Oper im 20. Jahrhundert greifbar, ausgehend von einer ihrer großen Blütephasen, in der sich neue Werke gegenüber dem Angebot der aufkommenden Massenmedien und einem zur Erstarrung tendierenden Repertoire bewähren mussten.
ISBN: 9783593518794
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 346
Produktart: Gebunden
Herausgeber: Janz, Tobias Zucconi, Benedetta
Verlag: Campus
Veröffentlicht: 20.03.2025
Untertitel: Oper und Operngeschichte zwischen Weimarer Republik und früher Bundesrepublik
Schlagworte: Avantgarde Bundesrepublik Deutschland DDR Demokratie Geschichte der Oper im 20. Jahrhundert Kulturgeschichte Musikgeschichte Musiktheater im 20. Jahrhundert Oper Operngeschichte
Tobias Janz ist Professor für Musikwissenschaft an der Universität Bonn. Benedetta Zucconi, Dr. phil., ist Juniorprofessorin (ricercatrice) an der Università degli Studi di Cagliari.

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