Die Publikums-Aktiengesellschaft im Spannungsfeld von Markt- und Anreizstrukturen
Das Ende der"klassischen" Publikums-Aktiengesellschaft, die sich durch eine konsequente Trennung von Risikotragungs- und Managementfunktionen charakterisiert, scheint laut Jensen vorgezeichnet. Was aber spricht gegen die seit Berle/Means so gerne mit dem Attribut "modern" versehene Publikums-Aktiengesellschaft? Wolfgang Renner beantwortet diese Frage mit Hilfe der neo-institutionalistischen Theorieansätze. Der Autor zeigt, dass die Effizienz, die dem Vertragsgeflecht "Publikums-Aktiengesellschaft" von Property-Rights-Theorie, verbaler Agency-Theorie sowie Transaktionskostenansatz zugeschrieben wird, vor allem auf der Existenz managerdisziplinierender externer und interner Kapital- und Arbeitsmärkte beruht. Renners informationsökonomische Allokations- und Kontrolleffizienzanalysen widmen sich deshalb speziell diesen Märkten. Die dabei identifizierten Marktdefizite wecken erhebliche Zweifel am Effizienz-Credo der zuvor genannten Theorien. Zudem offenbart eine Analyse der formalen Agency-Theorie, dass sich mit deren Hilfe effiziente Anreizsysteme für Manager von Publikums-Aktiengesellschaften kaum ableiten und beobachtbare Entlohnungsstrukturen nur unzureichend erklären lassen.
ISBN: | 9783824469499 |
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Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 284 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Verlag: | Deutscher Universitätsverlag |
Veröffentlicht: | 21.06.1999 |
Untertitel: | Eine neo-institutionalistische Analyse |
Schlagworte: | Agency-Theorie Aktien Corporate Governance Effizienz Gleichgewicht Governance Information Informationsökonomie Kostentheorie Markt |
Dr. Wolfgang Renner promovierte am Lehrstuhl für Rechnungswesen und Finanzierung bei Prof. Dr. Wolfgang Eisele an der Universität Hohenheim. Zur Zeit ist er in der externen Berichterstattung eines großen Automobilunternehmens tätig.