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Gustav Stresemann erklärte 1917, die Polenfrage werde der Auslöser eines zweiten Weltkriegs sein. Auf den Spuren der Grundlagen für diese Prognose schildert Hans-Erich Volkmann die preußisch-deutsche Politik gegenüber den Polen im Reich und hinsichtlich eines wieder unabhängigen polnischen Staates. Dabei werden die Widerständigkeit und die Initiativen der Polen in ihrem Kampf um Selbstbehauptung in die Betrachtung einbezogen.Erstmals wird den widersprüchlichen polenpolitischen Plänen der Mittelmächte, den abweichenden Vorstellungen der deutschen Militärs und der Reichsleitung gebührend Aufmerksamkeit geschenkt. Sie trugen dazu bei, dass sich im Verlaufe des Krieges die polnischen Fraktionen im Parlament gegenüber dem Reich entfremdeten – bis hin zur Aufkündigung der Loyalität. Das Fazit des Autors: Die Versuche zur Germanisierung der preußischen Polen mussten ebenso scheitern wie der Plan, einen abhängigen polnischen Staat auf dem im Ersten Weltkrieg besetzten russischen Territorium zu schaffen. Neue Konflikte und Krisen waren absehbar.
Autor: Volkmann, Hans-Erich
ISBN: 9783506784339
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 517
Produktart: Gebunden
Verlag: Brill | Schöningh
Veröffentlicht: 09.09.2016
Untertitel: Prolog zum Zeitalter der Weltkriege
Schlagworte: Bismarck Brest-Litowsk Erster Weltkrieg Generalgouvernement Germanisierung Kongress-Polen Oberste Heeresleitung Ostmarken Preußen polnische Minderheit Minder
Hans-Erich Volkmann ist apl. Professor für neuere und Neueste Geschichte an der Universität Freiburg. Zuvor lehrte er von 1972 bis 1981 an der Universität in Mainz. Bis zu seiner Pensionierung war er als Direktor und Professor für die Forschung des Militärgeschichtlichen Forschungsamts zuständig.