Die Haftungsverfassung der Gesellschaft bürgerlichen Rechts unter besonderer Berücksichtigung der persönlichen Gesellschafterhaftung für deliktische Verbindlichkeiten
Der Autor untersucht die Haftungsverfassung der Gesellschaft bürgerlichen Rechts, die durch die Anerkennung ihrer eigenen Rechtsfähigkeit und das Bekenntnis zu einer akzessorischen Haftung der Gesellschafter neu konzipiert wurde. Daran schließt sich die Frage, ob die Aufwertung der GbR zum selbstständigen Rechtsträger tatsächlich mit einer gesteigerten Einstandspflicht der «unschuldigen» Gesellschafter mit ihrem Privatvermögen für Delikte ihrer Mitgesellschafter «bezahlt wird». Anhand einer umfassenden historischen und teleologischen Untersuchung stellt das Buch dar, dass eine uneingeschränkte solidarische Haftung der Mitgesellschafter im Deliktsbereich mit grundlegenden gesetzlichen Wertungen nicht vereinbar ist. Aus der als notwendig erkannten teleologischen Reduktion des § 128 HGB entwickelt der Autor ein eigenständiges Haftungsmodell nach dem Konzept einer subsidiären Ausfallhaftung, das die erkannten Wertungswidersprüche zwischen Verschuldensprinzip, Gesellschafterhaftung und Gläubigerschutz in einen angemessenen Ausgleich bringt.
Autor: | Hemberger, Tobias |
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ISBN: | 9783631677100 |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Verlag: | Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag der Wissenschaften |
Veröffentlicht: | 14.12.2016 |
Schlagworte: | Akzessorische Gesellschafterhaftung Auslegung § 128 HGB BGB-Gesellschaft Deliktsschulden Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) Haftungsverfassung Sekundärhaftung Subsidiäre Ausfallhaftung Verschuldensprinzip |
Tobias Hemberger hat Rechtswissenschaften an den Universitäten Tübingen und Lausanne studiert. Er arbeitet als Rechtsanwalt mit den Tätigkeitsschwerpunkten Handels- und Gesellschaftsrecht, Geschäftsleiterhaftung sowie Bank- und Kapitalmarktrecht.