Die Geschichte der Leipziger Buchmesse in der DDR
Die Studie fächert erstmals die Entwicklung der Leipziger Buchmesse von 1945 bis 1990 auf.Nach dem Zweiten Weltkrieg fand die Messe ihre Rolle im planwirtschaftlichen Literaturbetrieb. Die DDR nutzte sie als Leistungsschau, um Bücher und Kultur vor internationaler Kulisse in Szene zu setzen. Dabei diente das Frankfurter Pendant als Maßstab. Für die Lesenden in der Diktatur bot die Messe einzigartigen Zugang zu westlichen Medieninhalten und war Ort des legendären Messeklaus. Dieser Offenheit begegneten die Beteiligten mit Zensur und Überwachung durch die Staatssicherheit.Durch die Messe wurde Leipzig zu einem Knotenpunkt des deutsch-deutschen Kulturaustauschs. Die Verlage der Bundesrepublik suchten den Kontakt und wirkten als Schrittmacher des innerdeutschen Literaturtransfers. Mit Blick auf die konfliktreiche Beziehung beider Börsenvereine leisteten sie einen wichtigen Beitrag zur Entspannung zwischen Ost und West.Auf einer breiten Quellenbasis rekonstruiert Patricia F. Blume die Entstehung der Leipziger Buchmesse, ihre Funktionen und ihren Wandel. Dabei verbindet sie Buchhandelsgeschichte mit Wirtschafts-, Alltags-, Kultur- und Rezeptionsgeschichte. This history of the Leipzig Book Fair examines the socialist showcase, the motor of the centrally planned book trade, censorship, and Stasi surveillance, but also the theft of books from Western publishers. It shows how Leipzig, due to the presence of delegates from the West German media and publishing houses, became a central site of German-German encounter and literary exchange during the Cold War.
Autor: | Blume, Patricia F. |
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ISBN: | 9783111315966 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 772 |
Produktart: | Gebunden |
Verlag: | De Gruyter Saur |
Veröffentlicht: | 04.03.2024 |
Untertitel: | Literaturtransfer, Buchhandel und Kulturpolitik in deutsch-deutscher Dimension |
Schlagworte: | Book fair Buchmesse DDR GDR Kulturaustausch Wirtschaftsbeziehungen cultural exchange economic relations |
Patricia F. Blume, Universitätsbibliothek Leipzig.