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Der Systemwechsel in Polen, dem zweitwichtigsten Land des Warschauer Paktes, gilt aufgrund seines friedlichen Verlaufs als Vorbild für eine gelungene Revolution. Vor dem Hintergrund der neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion fragt Agnieszka Zagan´czyk-Neufeld nach den tieferen Ursachen für diesen glücklichen Ausgang.Die Autorin untersucht den politischen Diskurs und fragt nach dem Bezug zu den konkreten Handlungen, durch die in Polen ein weitgehend gewaltloser Wandel möglich wurde. Sie hinterfragt die etablierte Meistererzählung vom Zusammenbruch des Kommunismus aus reiner Systemschwäche und entdeckt folgenschwere Veränderungen im Denken über das Politische schon in den späten 1970er Jahren. Sie analysiert die Rolle der Intellektuellen, die Bedeutung der Untergrundpresse und die tatsächliche Bedeutung der Kirche für die Vorgänge. Auch die politische Strategie, mit der Ministerpräsident Jaruzelski während des Kriegsrechts den Machterhalt nach innen sichern, mit der Opposition im Dialog bleiben und gleichzeitig eine militärische Intervention der Nachbarstaaten vermeiden wollte, wird durchleuchtet. In ihre fundierte Analyse bezieht Agnieszka Zagan´czyk-Neufeld Konzepte von Reinhart Koselleck, Ernesto Laclau, Chantal Mouffe und Carl Schmitt ein – und leistet damit einen beeindruckenden Beitrag zur Neuen Politikgeschichte.
Autor: Zaganczyk-Neufeld, Agnieszka
ISBN: 9783506766199
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 454
Produktart: Gebunden
Verlag: Brill | Schöningh
Veröffentlicht: 11.08.2014
Untertitel: Das Politische und der Umbruch in Polen 1976-1997
Schlagworte: Carl Schmitt Chantal Mouffe Diskursgeschichte
Dr. phil. Agnieszka Zagan´czyk-Neufeld, geb. in Warschau, Studium der Politikwissenschaft an der Universität Warschau, Promotion am Historischen Institut der Ruhr-Universität Bochum, ist derzeit Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte der Ruhr-Universität Bochum.