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Juden, Chaos, Weiber – überall Feinde, überall Angst. Carl Schmitt als Vertreter des Ordnungsdenkens des patriarchalischen Zeitalters, sein Fall als Muster einer antiliberalen, antiparlamentarischen und antifeministischen Mentalitätsgeschichte. Nicolaus Sombarts Analyse eines psychopathologischen Schemas, das bis heute weitergegeben wird, erweist sich als beeindruckend aktuell.
Autor: Sombart, Nicolaus
ISBN: 9783946595175
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 472
Produktart: Gebunden
Verlag: C.W. Leske Verlag
Veröffentlicht: 27.05.2022
Untertitel: Carl Schmitt – ein deutsches Schicksal zwischen Männerbund und Matriarchatsmythos
Schlagworte: Antisemitismus Carl Schmitt Konservative Revolution Matriarchat Männerbund Nationalsozialismus Neue Rechte Patriarchat Psychoanalyse Staatstheorie
Nicolaus Sombart, Jahrgang 1923, studierte ab 1945 Philosophie, Staatswissenschaften und Kultursoziologie in Heidelberg, Neapel und Paris, war früh literarisch tätig und u. a. Mitbegründer der Gruppe 47, bevor er 1950 bei Alfred Weber in Heidelberg promovierte. Er arbeitete dreißig Jahre lang bis 1984 beim Europarat in Straßburg. Lehraufträge führten ihn an zahlreiche Universitäten. Sein Aufenthalt beim Wissenschaftskolleg Berlin 1982/83 ist dokumentiert im 2003 veröffentlichten "Journal intime", einer radikal offenen Selbstbeschreibung und -analyse. Gerade die kosmopolitische Unerschrockenheit seines Schreibens macht Sombarts Arbeiten zu einem seltenen Gewinn. Neben seinen Schriften zur Geistesgeschichte oder der 1996 erschienenen Monografie zu Wilhelm II. bieten insbesondere seine Autobiografien "Jugend in Berlin" (1984), "Pariser Lehrjahre" (1994), "Rendezvous mit dem Weltgeist. Heidelberger Reminiszenzen" (2000) und "Rumänische Reise. Ins Land meiner Mutter" (2006) außergewöhnliche Einblicke. In Berlin lud Sombart von 1985 bis 2007 zu einem legendären sonntäglichen Jour fixe. 2008 ist er in Frankreich gestorben.