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Herzlich Willkommen!
Vorwort Beim Philosophieren mit Kindern geht es um die großen Fragen des Lebens: Freundschaft, Glück, Trauer, Tod und Leben, Werden und Vergehen, Sinn des Lebens usw. Es gibt aber auch Themen und Fragen, die sich bei besonderen aktuellen Ereignissen in den Vordergrund drängen und dabei gleichsam situativ uns alle – evtl. aber ganz besonders Kinder - berühren, z.B. Krieg, Flucht und Heimat, Teilen, Helfen, Vertrauen, Lügen und Wahrheit. Mag auch die Menschheit diese Fragen nie ganz lösen können, sie kann sich aber auch nie davon befreien. Kinder können sehr betroffen sein von solchen Fragen und Problemen, und wir dürfen sie damit nicht allein lassen. Was können wir tun – und wie? Denken und Sprechen mit Kindern über solche großen Fragen des Lebens kann spontan und situativ erfolgen, wir können es aber auch anregen und steuern. Um dieses geht es bei unseren didaktischen Einheiten. Sie werden vorbereitet und didaktisch durchgeführt. Wichtige Elemente dabei sind Staunen und Freude. Die didaktischen Einheiten sind geeignet und erprobt für Kindergarten und Grundschule – durchaus auch für Familie oder sonstige Gruppen. Im Rahmen unserer über Jahre hinweg durchgeführten Seminare an der Pädagogischen Hochschule Freiburg zum Thema „Philosophieren mit Kindern“ wurden sie reflektiert, diskutiert und praktisch erprobt. Unsere Grundannahme bei den didaktischen Einheiten gründet in dem pädagogischen Optimismus, dass sich dabei Werte vermitteln: Werte sollen so er-lebend gelehrt und gelernt werden – ohne zu predigen, sondern: über Vorbild, Reflexion und Gespräch sowie Er-leben und Erfahrung. Bei dem überschaubaren Literaturstand zum Philosophieren mit Kindern schließt sich mit den 16 didaktischen Einheiten zu mehr oder weniger aktuellen Themen eine Lücke. Die 16 didaktischen Einheiten, die sich größtenteils auf aktuelle Fragen der Menschheit beziehen, verstehen sich als Ergänzung zu den 21 didaktischen Einheiten, die der Autor in dem Werk „Freude am Philosophieren“ gemeinsam mit Maren Barleben im LIT-Verlag publiziert hat. In enger Anlehnung an dieses Buch sind auch die Grundlagentexte hier gestaltet. Den philosophierenden pädagogischen Fachkräften sei auch dieses Werk empfohlen. Im Vordergrund der hier publizierten Schrift steht „die Praxis“ – natürlich nicht unreflektiert oder etwa ohne theoretische Basis. Die 16 didaktischen Einheiten sind „zu Ende gedacht“ bzw. verstehen sich als praktische Anwendung eines allseitig reflektierten pädagogischen Gedanken¬gebäudes. Dabei sind zwei Begriffe zu nennen: Lebensbezogene Pädagogik bzw. Lebensbezogener Ansatz als Theorie-Praxis-Konzept einerseits - und Partial-Holismus als wissenschaftstheoretische und forschungsmethodische Basis andererseits. Zu deren Vertiefung verweise ich einführend u.a. auf N. Huppertz, Der Lebensbezogene Ansatz im Kindergarten, Norderstedt 2008, sowie auf N. Huppertz, Partial-Holismus – eine werteorientierte Position der Theoriebildung in der Sozialpädagogik, in: E. Mührel & B. Birgmeier (Hg.), Wiesbaden 2009. Und https://www.norbert-huppertz.de/partial-holismus/ An Rückmeldungen zu dieser Publikation bin ich sehr interessiert.