Der Spiegel im Schatten
ETWAS PASSIERT Es war noch früh am Morgen des 5. im Winnemond (1) des Jahres 1652. Die erste Messe dieses Tages in der kleinen Kapelle des Klosters „In den Kivitten“ war schon vorbei und Johannes Nethox stand an seiner Haustür und verschloss sie. Der Besuch war soeben gegangen und er ging hinüber an das große Fenster, um seinen Blick über das weite Holthuusener Feld schweifen zu lassen. Er wollte seiner Angewohnheit entsprechend sehen, wohin sein Besuch ging. Seine kleinen Augen wanderten umher und blieben plötzlich an einem kleinen Punkt hängen. Dieser Punkt schien sich langsam fortzubewegen und er griff hastig nach einem dicken Buch, das auf dem Fensterbrett lag. Ohne näher hinzuschauen, öffnete er es mit ein paar geschickten Bewegungen und fingerte in dem nun offenen Kasten dieser Buchattrappe herum. Zu seiner Verblüffung war sie leer und während er einen leisen Fluch ausstieß, hielt er sie hoch und schaute hinein. „Verdammt noch mal! Wo ist denn mein Fernglas geblieben! Ich hatte es doch dorthinein gelegt. Gestern noch. Mist!“ Johannes wurde sehr nervös und zugleich sehr wütend, weil er seiner Gewohnheit nicht nachgehen konnte. Es dauerte nicht lange und er begann laut zu rufen: „Claudius! Claudius!“ Die schwere Eichentür seiner Bibliothek flog auf und ein Lehrbursche kam mit schnellen Schritten herbeigeflogen. Kaum dass er vor der kleinen Gestalt des Magisters stehen geblieben war, gab ihm dieser eine schallende Ohrfeige: „Du Müllerbursche! Du verdammter Bauerntölpel! Sag schon! Wem hast du mein Fernglas ausgeliehen?!“ Claudius hielt sich seine linke Wange und starrte Johannes verwundert aus seinen weit aufgerissenen Augen an: „Aber mein Herr Magister. Ich habe es wirklich nicht. Ich ... Aua!“ „Du Lump! Hast du dir wieder die Schwestern im Badehaus im Umkleideraum angesehen?! Immer wieder das Gleiche! Ich ...“ „Aber heute ...“ „Ruhe, unterbrich mich nicht, sonst bekommst du noch eine!“ „Aber Magister Nethox. Heute ist doch Donnerstag. Gestern war Mittwoch und der Badetag ...“ Johannes hielt plötzlich inne und schlug sich an den Kopf: „Und der Badetag ist immer freitags! Verflucht noch mal! Ja, ich habe es kapiert!“ Claudius nickte ängstlich und hob vorsichtig eine Hand zum Zeichen, sprechen zu dürfen. Aber Johannes machte eine barsche und unmissverständliche Bewegung mit seinem rechten Arm: „Geh! Geh mir aus den Augen! Deine Belehrungen helfen mir auch nicht weiter.“ Claudius stand schon in der Tür, als er es sich doch plötzlich anders überlegte. Mit großen und schnellen Schritten kam er auf ihn zugesprungen. Bevor Johannes etwas sagte, ließ er seinen stechenden Blick über sein Gesicht gleiten. Argwöhnisch betrachtete er seine Mimik und Claudius wurde langsam nervös. Er wusste nicht, was es zu bedeuten hatte und versuchte auf alles gefasst zu sein. Plötzlich sprang der Magister mit einem letzten Schritt und mit erhobenem Zeigefinger auf ihn zu, als wollte er ihn damit erdolchen, und bohrte ihm diesen in die Brust: „Sag mal. Hast du das Fernglas vielleicht für etwas anderes gebraucht oder gar verkauft?!“ Claudius hob unschuldig seine Arme in die Höhe und rief erschrocken: „Nein wirklich nicht, verehrter Magister Nethox! Wirklich nicht! Das müssen sie mir glauben! Das würde ich niemals tun!“ Johannes hielt ihn noch eine Zeitlang mit einem prüfenden Blick fest. Das stimmt. Bestohlen hat er mich noch nie, aber vielleicht ist er einfach nur raffinierter als die anderen und ich konnte ihn nur noch nicht erwischen, dachte er und ließ schließlich von ihm ab. Er machte eine Kopfbewegung zur offenstehenden Tür und sagte: „Verschwinde jetzt und geh mir für den heutigen Tag aus den Augen. Heute will ich dich nicht mehr sehen!“ Der Junge nickte stumm und rannte hinaus. Johannes verschloss die Tür und blieb nachdenklich stehen. Er kratzte sich am Kopf, machte eine tiefen Seufzer und ließ zum (1) Mai tausendsten Mal den Blick durch seine Bibliothek schweifen. Dabei schüttelte er seinen Kopf, schon wissend oder ahnend, dass es umsonst sein wird. Plötzlich blieb sein Blick an einem Gegenstand haften, einer Röhre gleich, die in 3 Metern Höhe auf dem obersten Brett in einem der Regale lag. Ihm stockte der Atem und ein eiskalter Schauer lief seinen Rücken herunter. Er wusste selbst nicht warum; vielleicht weil er ahnte, dass dies das Werk eines Fremden sein musste. Eines Eindringlings, der ihm diesen Scherz spielte, oder gar eines Einbrechers? Dort oben wurden niemals Bücher abgelegt, denn der Abstand zur Decke war zu gering. Außerdem hasste er es regelrecht, wenn sich etwas anderes als Bücher in seiner Bibliothek befand. Aber wer hatte sich die Arbeit gemacht, das Fernglas dort oben zu verstecken? Dieser jemand musste die große Leiter benutzt und fein säuberlich wieder zurückgestellt haben. Vorsichtig ging er zur Leiter und untersuchte sie sorgfältig, bevor er sie anfasste. Misstrauisch, wie er es von Natur aus immer schon gewesen war, schaute er zuerst nach oben und dann nach unten. Und richtig! Die Leiter war nicht in den dafür vorgesehen Aussparungen am Boden und am Deckenbalken verankert worden. Es war ein ungeschriebenes Gesetz in seiner Bibliothek, dass die Leiter stets nach Gebrauch wieder an Ort und Stelle zurückgebracht und befestigt werden musste. Johannes hasste Unfälle. Das war sein Reich und niemand außer ihm stellte hier die Regeln auf. Aber wer hatte dies getan und zu welchem Zweck? Es ging sich doch nur um so etwas relativ Unbedeutendes wie das Glasfernrohr oder trieb jemand seinen Spaß mit ihm? Johannes konnte sich darauf keinen Reim machen und schaute nachdenklich die Leiter hinauf. Er beschloss schließlich nach langem Hin und Her es zu holen, um es wieder an seinen gewohnten Platz zu bringen. Vorsichtig kletterte er hinauf, ohne auch nur einmal hinunterzuschauen, denn er war nicht ganz schwindelfrei. Gemessen an seiner Körpergröße war es für ihn schon fast die doppelte Höhe gegenüber durchschnittlich großen Menschen. Eigentlich war es die Arbeit seiner Gehilfen, aus solchen Höhen die Bücher zu holen, aber heute war es eine Ausnahme. Von Stufe zu Stufe wurden Johannes Knie weicher und sein Puls stieg. Er schlug hart an seine Schläfe und die ersten Schweißperlen zeigten sich auf seiner Stirn. Endlich hatte er es geschafft. Hastig griff er nach der Rolle und hielt dabei den Atem an. Plötzlich wurde unten die Tür weit aufgerissen und Claudius erschien laut rufend: „Herr Magister Nethox! Es ist Besuch für sie da!“ Johannes erschrak und fiel beinahe von der Leiter. Sein Blick nach unten offenbarte ihm nun die Höhe und das Herz schlug in harten Schlägen bis an den Hals. Ihm wurde übel und schwindlig zugleich. Er klammerte sich reflexartig an die Leiter wie ein Affe, als der Junge erneut rief. „Herr Nethox! Wo sind sie?!“ Johannes wurde darüber sehr zornig und rief: „Hier oben, du Trottel! Was ist?!“ „Ähem. Draußen am Tor steht jemand für sie!“ Der Magister hasste jene Wiederholungen, glaubte er doch stets, dass man ihn für blöd halten würde. Für einen Moment vergaß er seine Ängste und ließ seiner Wut vollen Lauf: „Das sagtest du bereits! Wer ist es?! Verdammt noch mal!“ „Ähem!“ Johannes griff nach einem relativ unbedeutenden dicken Buch, das direkt vor ihm stand: „Was heißt hier ähem?!“ „Er sagt, er ist der Nachtwächter!“ „Welcher?!“ „Von Viersen!“ „Auch das noch. Der hat mir gerade noch gefehlt!“, fluchte er leise vor sich hin. „Was sagten sie? Hallo! Herr ...“ Plötzlich brach Claudius ab und sprang erschrocken zur Seite. Der Magister hatte das Buch nach ihm geworfen und ihn nur knapp verfehlt. Mit hochrotem Kopf schüttelte er seine kleine Faust: „Sag diesem Arschloch, dass ich heute keine Zeit für ihn habe!“ Der Junge schaute ihn mit einem fragenden Blick an: „Soll ich es ihm genauso sagen?!“ Johannes griff nach dem nächsten Buch, auf dem Die Lehre der Winde und Säfte stand, und schleuderte es hinunter. „Reicht das als Antwort! Raus, du Kluet! Raus!“ (1) Claudius nahm seine Beine in die Hand und verschwand. In Begleitung unzähliger Flüche, die Höhenangst nicht mehr beachtend, stieg der Magister in der größten Eile, die er kannte, die Leiter hinab und rannte mit dem Fernglas zum kleinen Fenster seiner Küche, dass zum Tor des Klosters hinaus lag. Dort konnte er soeben noch sehen, wie der Nachtwächter unter größtem Protest das Gelände verließ. Das verbesserte etwas die schlechte Laune von Johannes und er murmelte zufrieden: „Na, wer sagts denn. Das sieht doch schon sehr viel besser aus. So, du alter einäugiger Holzkopf, jetzt geh schön weiter die Mauer entlang.“ Er hielt sich das Fernglas ans Auge und wartete gespannt ab. Das Ende der Mauer lag sehr weit von seinem Fenster entfernt und er hatte dort die letzten zwei Steinreihen beseitigen lassen, um besser sehen zu können, wer ihn besuchen oder verlassen wollte. Aber der Kopf seines Freundes Adam tho Everhartz ließ auf sich warten. Immer wieder suchte er die Mauer bis zu der betreffenden Lücke ab, aber der Nachtwächter wollte einfach nicht auftauchen. „Was macht denn dieser Trottel da? Verdammt! Das kann doch nicht wahr sein. Ist er etwa wieder zurück zum Tor gegangen?“ Aber am Tor war es still geblieben und er suchte die Mauer erneut ab. Plötzlich stieß er einen lauten Schrei des Entsetzens aus. Für einen kurzen Moment hatte er den Kopf seines Freundes, aber ohne seine markante Augenklappe, sehen können. Adam schaute sehr wütend aus und schrie so laut, dass es Johannes sogar hören konnte: „Das ist für dich du arroganter Giftzwerg!“ Und im nächsten Augenblick flog etwas Schwarzes mit hoher Geschwindigkeit und schnell größer werdend auf ihn zu. Johannes erkannte den Stein sofort und ließ sich auf den Boden fallen. Die Scheibe seines Fensters zerbarst unter einem ohrenbetäubenden Lärm und er hörte immer noch das laute Rufen des Nachtwächters: „Vorwitznase! Ich weiß genau, was du so treibst! Du elendiger Wurm! Jetzt weiß ich, dass du meine Augenklappe versteckt hast! Das wirst du mir büßen!“ Langsam stand der Magister wieder auf und schaute Adam mit dem Fernglas nach. Er war bald verschwunden, unterließ es aber nicht, ihm dabei zuzuwinken. Johannes sollte ruhig wissen, dass er ihn durchschaut hatte. „Verdammt! Was redet denn der da für ein dummes Zeug? Augenklappe weg? Warum sollte ich seine Augenklappe verstecken?“ Er schien sich gar nicht über die zerstörte Scheibe zu ärgern, sondern ging grübelnd durch die am Boden liegenden Scherben hin und her. Unter seinen Füßen knirschte und knackte es. Er musste an sein verschwunden geglaubtes Fernglas denken. Gab es da einen Zusammenhang? „Ach Quatsch! Ein Fernglas ist schon wertvoll, aber so eine verfilzte und abgegriffene Augenklappe doch nicht! Unmöglich!“ Mit einer Handbewegung schob er diesen Gedanken beiseite und eilte hinüber zum Glasschneider, der sonst für die Kirchenfenster zuständig war. „Guten Morgen, Gottfried, können sie mir bitte eine neue Fensterscheibe einsetzen? Sie ist mir eben zu Bruch gegangen. Ich ...“ „Aber mein Herr Magister Nethox! Natürlich kann ich das, aber es war doch bis hierher zu hören. Sie brauchen nicht nach einer Ausrede zu suchen. Wir kennen doch alle hier unseren Nachtwächter.“ „Huch, war sein Rufen bis zu ihnen zu hören?“ Gottfried nickte: „Ja und ob. Jedes einzelne Wort. Ich komme gleich vorbei und werde Maß nehmen.“ „Danke.“ Johannes zog entsetzt die Augenbrauen hoch und eilte zurück. Ein zufriedenes Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Er genoss sichtlich den Triumph über seinen Freund Adam tho Everhartz, mit dem er in einer Art Hassliebe verbunden war und zur Triglaw gehörte. Doch kaum dass er die Tür hinter sich geschlossen hatte, kamen ihm leichte Gewissensbisse. War er etwa zu weit gegangen? Was würde Theiß ten Dahl der Schmied, das andere Mitglied ihrer Triglaw, ihr gemeinsamer Freund, denn er war sicherlich auf dem Weg zu ihm, dazu sagen? Der ahnte nichts Gutes, aber es war nun zu spät. Er konnte nichts mehr dagegen unternehmen. Außerdem klopfte es an die Tür und er öffnete. (1) niederrheinisches Schimpfwort „Aha. Der schnelle Gottfried! Kommen sie herein und schauen sie sich den Schaden an.“ Dieser nickte ehrerbietig und pfiff leise durch die Zähne, als er das Trümmerfeld sah: „Du meine Güte!“ „Was ist? Ist doch nur eine kaputte Scheibe?“ Gottfried hob klärend den Zeigefinger: „Nene! Da sehe ich Scherben, die weit verstreut herumliegen. Das kann nur bedeuten, dass sie durch einen harten Gegenstand und mit solch einer Wucht zerschlagen worden ist.“ Mit einem triumphierenden Lächeln schrie er im nächsten Augenblick auch schon auf: „Da haben wir doch schon unseren Übeltäter!“ In seiner Hand hielt er den betreffenden, fast faustgroßen Stein hoch. „Na, was sagen sie, Herr Magister?“ Johannes blickte etwas zerknirscht auf das Corpus Delicti und sagte mit gespielter Begeisterung: „Den hatte ich noch gar nicht bemerkt! Toll! Wie schnell sie das herausgefunden haben! Da wäre ich ja nie darauf gekommen!“ Gottfried hielt abermals seinen Zeigefinger hoch: „Sie sind ja auch kein Glasschneider wie ich.“ Johannes versuchte sich zu beherrschen und schluckte den Ärger hinunter. ‚Mein Gott, das könnte der Bruder von unserem allzeit besoffenen Nachtwächter sein.` Adam tho Everhartz war währenddessen schon auf dem ‚Heimweg` zur Mühle seines anderen Freundes Theiß ten Dahl. Er wusste, dass er dort immer Einlass finden würde und natürlich auch ein ordentliches Bier, dass der Schmied in der Regel immer selbst braute. Übel gelaunt und noch immer an den letzten Vorfall denkend, bog er ins Holthuusener Feld ein. Die zerbrochene Glasscheibe brachte ihm etwas Vergnügen und er sonnte sich in jener Genugtuung. Er bog in den Viehweg ein, der direkt auf den Junkersberg zulief, und würdigte die Menschen keines Blickes, die ihn grüßten oder freundlich anlachten. Adam führte mal wieder Selbstgespräche, denn der Verlust seiner noch recht neuen Augenklappe aus edlem Ziegenleder setzte ihm doch mehr zu, als er selbst vermutet hatte. Seit zwei Tagen vermisste er sie schon, als er das letzte Mal beim Magister Nethox war. Heute hatte er ihn danach fragen wollen, aber das war heute mächtig schiefgegangen. „Scheiße noch mal! Dieser elendige Giftzwerg. Der macht sich sicherlich einen Spaß daraus sie vor mir zu verstecken! Bestimmt hat er sie schon allen Leuten herumgezeigt und sich über mich lustig gemacht. Das sieht ihm ähnlich!“ Adam war nun am Fuße des Junkersberges angekommen und bog rechter Hand in einen Hohlweg ein. Ein kleiner Bach begleitete den Weg bis zur Mühle des Schmieds und trieb dort das Wasserrad an. Endlich war er an sein Ziel angelangt und er warf sich, statt zu klopfen, einfach gegen die Tür. „Ja! Wer da?!“, kam es von drinnen. „Mach auf, ich bin`s!“ „Wer ist ich?!“ Adam stampfte ungeduldig auf: „Ach Theiß, jetzt lass deine Späße!“ „Dann komm rein, die Tür ist offen!“ Der Nachtwächter riss wütend die schwere Eichentür auf und wollte schon wie eine wild gewordene Kuh hineinstürmen, als ihm etwas auf den Kopf fiel und zerplatzte. Er blieb wie angewurzelt stehen und Theiß schaute ihn mit einem gespielten Entsetzen an: „Upps! Das Ei, was oben auf der Tür lag. Das hatte ich ganz vergessen.“ Im nächsten Moment brach er aber in ein lautes schallendes Gelächter aus und schlug vor Begeisterung auf den Tisch. Adam schaute an sich herunter und rannte zum Wassertrog, der draußen am Bach stand. Dort wusch er sich und kam wütend mit stampfenden Schritten zurück: „Du, du grober holzklötziger Affe!“ Theiß nahm diese Worte nicht ernst und schmunzelte weiter. Er wusste ja, dass er sich vor diesem Nachtwächter nicht zu fürchten brauchte. Er machte eine Geste mit seiner Hand und gab ihm ein trockenes Tuch: „Jetzt komm schon, Adämchen. Es war doch nur ein Ei. Setz dich zu mir, bekommst noch ein neues, hartgekocht natürlich, zum Frühstück.“ Adam grinste plötzlich verstohlen und das kam Theiß sehr eigenartig vor. Bevor er ihn dazu fragen konnte, kam Adam auf ihn zugesprungen und rief: „Von mir bekommst du auch ein Ei, aber ungekocht!“ Er traf ihn mitten im Gesicht. Adam hüpfte triumphierend hin und her und rief vergnügt: „Na, wie findest du das?!“ Der Schmied gab keine Antwort, sondern ging hinaus und wusch sich dort. Dabei achtete er aber nicht auf das Bein, das ihm Adam stellte und fiel der Länge nach zu Boden. Der Nachtwächter klatschte vergnügt in die Hände: „Mann, ich glaube, das wird doch noch ein guter Tag!“ „Da wäre ich mir aber nicht so sicher!“, gab Theiß zur Antwort. „Warum?“ Der Schmied packte ihn, klemmte sich ihn unter seinen Arm und ging mit ihm zum Wassertrog. Der Nachtwächter ahnte, was nun folgen würde und rief entsetzt: „Nein! Wir sind jetzt quitt, Theiß! Das musst du doch verstehen!“ „Soso! Muss ich das?! Keine Sorge, in den Trog schmeiß ich dich nicht, den brauche ich jetzt! Du gehst dafür aber in den Bach!“ Keinen Moment später saß er auch schon in dem kalten Nass und rang nach Luft. Weil er nicht schwimmen konnte, stand ihm die Panik ins Gesicht geschrieben. Aber er hatte Glück, dass der Bach heute nicht so viel Wasser führte. Erleichtert darüber vergaß er schnell seinen Ärger und schaute zum Schmied, der keine drei Meter entfernt an seinem Trog stand. Theiß war gerade fertig geworden und schien ihn nicht zu sehen. Adam streckte hilflos wie ein kleines Kind seinen Arm aus, damit sein Freund ihn herausziehen konnte. Aber seine Hoffnung war vergebens und enttäuscht machte er sich auf den Weg, auf allen Vieren aus dem Bach zu kriechen. Schließlich stand er bibbernd nackt in der Schmiede und schaute sich nach einem Stück Stoff um, in das er sich hätte einwickeln können. „Hier, zieh das an! Du klapperst ja wie ein alter Klapperstorch!“ kam es plötzlich aus einer Ecke und ihm flogen ein Leinenhemd und eine alte zerrissene Hose an den Kopf. „Danke, ich hatte ...“ „Halt deine Klappe!“ Eine Stunde später saßen sie schweigend am prasselnden Feuer, das Theiß auf seiner Esse entzündet hatte. Im Kupferkessel vor ihnen befand sich eine Linsensuppe, die leise vor sich hinblubberte. Theiß schaute gedankenverloren in die Suppe und bewegte wortlos seine Lippen. Der Nachtwächter schaute ihn verwundert an und traute sich endlich eine Frage zu stellen: „He du, Theiß. Hast du heute eigentlich schlechte Laune oder was?“ „Warum?“, fragte Theiß ohne aufzuschauen. „Na, du bist heute so komisch, so eigenartig, so ...“ Der Schmied schloss einmal für kurze Zeit seine Augen und machte einen tiefen Luftzug: „Mein Schwert ist weg.“ Eine Zeit lang war es sehr still und dann platzte es plötzlich aus Adam heraus. Er bestürmte ihn gleich mit mehreren Fragen: „Was? Dein Schwert ist weg? Wie kann das denn sein? Aber, aber ...“ „Keine Ahnung. Einfach weg. Ich bin mir sicher, dass ich es wie immer an der Truhe abgelegt hatte. Aber heute Morgen war es nicht mehr da.“ „Mir haben sie meine Augenklappe geklaut. Einfach so. Ich weiß nicht, was derjenige damit will. Seit wann vermisst du denn dein Schwert?“ „Na, seit gestern und ich weiß selber nicht wie das passieren konnte. Ich glaube, wir müssen unseren Schlaumeyer holen, vielleicht findet er ...“ Der Nachtwächter war aufgesprungen und fuchtelte wild mit seinen Armen umher, während er hitzig erregt losbrüllte: „Dieses gemeingefährliche Arschloch! Den willst du dir zu Hilfe holen?! Pah! Eher stiehlt der dir noch deine anderen Messer und was weiß ich noch was!“ Theiß schaute etwas verwundert, obwohl er doch wusste, dass diese beiden nur eher durch eine Hassliebe als durch eine Freundschaft miteinander verbunden waren. Aber dieser Gefühlsausbruch verwunderte ihn doch sehr: „Was ist denn los? Habt ihr euch etwa wieder in den Haaren gehabt?“ Adam machte eine abschätzige Geste mit seiner Hand: „Das kann ich dir sagen! Heute Morgen erst war ich bei ihm und wollte ihn fragen, ob ich letzte Woche, als ich bei ihm war, meine Augenklappe verloren oder vergessen hatte.“ „Und?“ Adam hielt kurz inne und fuchtelte dann wieder wild mit seinen Armen umher, als wolle er eine Wespe verscheuchen. „Nichts und! Der hat mich einfach von seinem Lakaien, so einem Dorftrottel, entschuldigen lassen! Er müsste seine Bücher neu sortieren! Pah! Sortieren, dass ich nicht lache! In seinen Kopf passen doch gar nicht so viele Buchstaben hinein! Unmöglich! Es gibt so viele!“ Der Schmied, der mehr schlecht als recht lesen konnte, wusste immerhin, dass es derer nicht so viele waren wie der Nachtwächter vermutete. „Soso, was du nicht alles weißt, Adämchen. Wie viele Buchstaben gibt es denn in unserem Alphabet?“ Der Nachtwächter blieb vor ihm stehen und machte eine sehr bedeutungsvolle Miene, kratzte sich wichtigtuerisch am Kinn und sagte schließlich mit ernsten gewichtigen Worten: „Also gut, dann werde ich es dir einmal erklären, da du ja des Schreibens und Lesens nicht so mächtig bist wie unsereiner.“ Theiß zog die Augenbrauen hoch und ging hinüber zum Fass, um ihre Bierkrüge neu aufzufüllen. Adam fuhr währenddessen mit erhobenem Zeigefinger weiter fort: „Es ist eine sehr komplizierte Sache. Es gibt mindestens 300 Buchstaben und diese variieren; also verändern sich ständig. Dazu kommt noch, dass es fast in jeder Stadt wieder ganz andere gibt.“ Der Schmied saß am Tisch und versteckte sein Gesicht hinter dem großen Bierkrug: „Das ist ja schrecklich!“ Adam blieb mit seinem Krug direkt vor ihm stehen und wippte auf den Zehenspitzen auf und ab. Er war in seinem Element und sein Redefluss schien kein Ende zu nehmen. „Jaja, da sagst du was.Und das muss man als Nachtwächter alles im Kopf haben.“ Er tippte mit seinem Zeigefinger an seine Schläfe und nahm einen kräftigen Schluck. ‚Da sitzt eher ein besoffener Vogel drin und erzählt ihm den ganzen Quatsch!`, dachte Theiß und wollte gerade etwas erwidern, als es an seiner Haustür klopfte. „Huch, es ist schon spät in der Nacht. Wer kann das denn sein?“, fragte er überrascht. Adam schaute etwas irritiert auf und flüsterte: „Es ist doch schon fast Mitternacht, oder?“ Theiß verschränkte seine Arme und setzte eine ernste Miene auf: „Und du solltest schon längst unterwegs sein und die Leute an ihre Pflichten erinnern und nach dem Rechten sehen.“ Der Nachtwächter schüttelte seinen Kopf und machte eine vielsagende Geste: „Ach was! Wo denkst du hin? Ich bin schon so oft meine Runden gegangen, dass die Leute von selbst wissen, was sie zu tun haben.“ Der Schmied schaute nicht wenig überrascht auf, dass er darüber fast den späten Besuch vergaß, der an seiner Tür stand: „Schau mal einer an. Die Arbeit macht sich von selbst. Soso, was können wir uns hier in Vyrssen doch glücklich schätzen, solch einen guten und pflichtbewussten Nachtwächter zu besitzen.“ „Na, das will ich doch wohl meinen. Fremde, die nicht in unsere Stadt gehören, zum Beispiel, oder andere, die Ärger machen, die verweise ich einfach mit ein paar klaren Worten aus unserer Stadt. Mit denen mache ich einfach kurzen Prozess ...“ Theiß legte ihm lächelnd seine Rechte auf die Schulter und wies mit einer Kopfbewegung zur Tür: „Na, dann mal los. Zeig unserem fremden Gast, wie unangenehm du sein kannst, wenn er die Leute zu so später Stunde noch stören will.“ Adams Redefluss erstarb nach dieser Aufforderung sogleich und sein Gesichtsausdruck strahlte keine Selbstsicherheit mehr aus. Mit dem Zeigefinger wies er zur Tür und flüsterte: „Du bleibst doch in der Nähe, oder?“ Theiß schob ihn weiter zur Haustür und fragte: „Warum denn?“ „Na Mensch, wenn es mehrere sein sollten. Ist doch klar!“ Adam versuchte wieder etwas gelassener zu wirken. „Das geht jetzt schlecht. Du weißt doch, dass mein Schwert weg ist, Adam.“ Der Nachtwächter nickte mit weit aufgerissenen Augen und schluckte tief, dass sich sein Adamsapfel auf und ab bewegte. „Und außerdem hast du doch mit solchen Leuten mehr Erfahrung als ich, oder nicht?“ Adam kratzte sich am Kopf: „Naja, aber die sind doch nicht alle gleich. Und ...“ „Aber das macht doch nichts.“ Es klopfte abermals an der Tür: „He! Mach auf! Ich sehe doch, dass jemand da ist! Bei dir brennt noch Licht!“ Plötzlich erhellte sich das Gesicht des Nachtwächters und er rieb sich seine Hände: „Den kenn ich doch! Diese elendige Ratte kann gleich was erleben!“ Bevor Theiß etwas unternehmen konnte, war der Nachtwächter bereits bei der Tür, hatte den Balken aus den Angeln gehoben und sie einen spaltbreit geöffnet: „Aha! Theiß, da ist eine kleine miese Nachtratte an der Tür! Die wollen sie im Beghinenkloster wohl auch nicht mehr haben! Was machen wir mit der?“ „Lass sie rein, Adam.“ Der Nachtwächter wandte sich mit einem genüsslichen Lächeln zurück und tat so, als hätte er ihn nicht verstanden: „Was sagtest Du?“ Der Schmied konnte nicht anders und begann zu lächeln: „Adam. Du hast je gewonnen. Lass ihn jetzt endlich rein. Wer weiß, was es Wichtiges zu berichten gibt.“ Johannes versuchte von außen die schwere Tür aufzustoßen, aber Adam hielt von innen seinen Schnabelschuh dagegen und hob mahnend den Zeigefinger: „Ö, ö. Das denkst du doch wohl nur im Traum. Sag mir zuerst das Lösungswort und dann bedarf es ...“ Aber weiter kam er nicht, denn Theiß wurde langsam wütend: „Adam! Es reicht! Sag ihm, was du hören willst, verflucht nochmal und lass gut sein!“ Magister Nethox steckte seinen kleinen Kopf durch den Türspalt und blickte hilfesuchend zum Schmied: „Theiß, sag ihm, er soll mich hereinlassen. Ich ...“ „Ö, ö. Zuerst das Zauberwort“, erwiderte der Nachtwächter und schloss genüsslich sein Auge, wobei er auffordernd mit den Fingern schnipste. „Also gut. Es tut mir leid.“ Adam legte den Kopf zur Seite und lauschte, als hätte er nicht ganz verstanden: „Ö, ö. Den Grund wüsste ich auch noch gern. Warum hast du mich heute nicht hereingelassen?“ „Was hast du eigentlich die ganze Zeit mit deinem verdammten ‚Ö, ö`?“, fragte Johannes wütend. Aber Adam ließ sich nicht beirren: „Ö, ö. Den Grund will ich hören.“ „Also gut. Ich hatte schlechte Laune, weil mein Fernglas verschwunden war und ich mir einfach nicht erklären konnte, wo es hingekommen war.“ Er machte einen tiefen Atemzug: „Kann ich jetzt endlich rein? Mir wird kalt.“ „Adam, das reicht jetzt. Du hast doch gehört“, mischte sich der Schmied ein. „Das ist also dein Grund gewesen, ich ...“ Aber weiter kam der Nachtwächter nicht. Sein Bierkrug flog samt Inhalt dicht über seinem Kopf gegen die Eichentür und zerschellte. Er erschrak und hielt die Hände abwehrend hoch. „Adam! Mach jetzt die Tür auf! Der nächste Krug trifft!“ Er hatte verstanden und schlich zurück zum Tisch. Johannes kam unterdessen herein und schaute finster in die Runde: „Teufelspack! Euch müsste man wirklich das Fell bei lebendigem Leibe über die Ohren ziehen!“ Theiß schmunzelte: „Wieso? Ich habe nichts mit der ganzen Angelegenheit zu tun. Das ist euer Bier.“ Johannes wischte seine Worte mit einer abfälligen Geste seiner Hand beiseite und setzte sich grummelnd zu ihnen. Theiß schob ihm mit einem leichten Kopfnicken einen Bierkrug hinüber und starrte dann den Nachtwächter an. Der wurde ganz nervös und wusste nicht so recht, was er sagen sollte, und fragte vorsichtig: „Apropos Bier. Hast du noch einen neuen Bierkrug für mich, Theiß?“ Der Angesprochene räusperte sich mehrmals: „Was sollen wir deiner Meinung nach denn da reintun?“ Adams Auge weitete sich und er ließ den Mund offenstehen. „Ich würde ihm frisches kaltes Quellwasser geben“, schlug Johannes vor. Der Schmied schmunzelte bei dieser Vorstellung und verschränkte seine Arme. Der Nachtwächter kniff bedrohlich sein Auge zusammen: „Na, dann solltest du das Wasser aber nicht holen gehen!“ „Warum?“, wollte der Magister wissen. „Bei dem Gewicht eines vollen Eimers kommst du doch gar nicht von den Stelle oder ertrinkst vorher in dem kleinen Bach da draußen, obwohl er nur knietief ist.“ Johannes sprang auf und wies mit seinem erstaunlich langen und dünnen Zeigefinger auf ihn, während er Theiß aus seinen kleinen Maulwurfsaugen giftig anschaute: „Weißt du was, Theiß. So wie unser Nachtwächter von Vyrssen stinkt, wäscht der sich doch nie. Aus Angst schon in der kleinsten Pfütze zu ertrinken, weil der nämlich nicht schwimmen kann!“ Der Schmied schaute amüsiert zwischen den beiden hin und her. Adam baute sich mit hochrotem Kopf vor ihm auf: „He! Theiß! Jetzt sag doch mal was! Der spinnt doch, oder nicht?“ Theiß zog ahnungslos die Schultern hoch. Der Magister kam hinzugesprungen und versuchte den Nachtwächter beiseitezuschieben: „Verschwinde, du Einäugiger!“ Plötzlich stand der Schmied auf und schlug auf den Tisch, dass die Krüge erzitterten: „Das reicht! Setzt euch hin! Jetzt machen wir dem Feuer endlich Luft und braten uns ein paar schöne Stücke vom abgehangenen Hammel. Adam, füll du die Krüge auf.“ „Na klar! Unser Giftzwerg kommt ja eh nicht an den Hahn dran. Ich ... Autsch!“ Adam hüpfte auf einem Bein davon, denn Johannes hatte ihm vor das Schienenbein getreten: „Affe! Das ist auch das Einzige, was du kannst! Saufen und Bier einschenken!“ Theiß ging in die Speisekammer und kam bald mit einer Hälfte der Rippen zurück. Mit einem scharfen Messer trennte er sie in drei ungleiche Teile auf und legte sie auf den Rost. Es dauerte nicht lange und sie saßen schweigend an der Esse und schauten in die Glut. Theiß bestrich die Rippen mit ein bisschen Fett und nahm einen kräftigen Schluck aus dem Krug. Johannes musste den vollen Krug mit beiden Händen halten und Adam machte sich darüber lustig: „Na, soll ich dir etwas vom Gewicht abnehmen?“ „Das könnte dir so passen! Du ...“ Theiß unterbrach beide mit den Worten: „Wer jetzt nicht aufhören kann, bekommt das kleinste Stück von diesen Rippen.“ Der Nachtwächter beugte sich vor und rief entsetzt: „Was?! Dieses kleine Stück mit nur zwei Knochen?!“ „Ja, so ist es“, erwiderte Theiß. Adam deutete mit dem Zeigefinger auf den Magister und lächelte frech, aber ihm blieben die Worte im Halse stecken, als er den Blick des Schmieds sah. Er hatte seine Gedanken erraten. Sie starrten schweigend weiter in die Glut, bis die Hammelrippchen endlich fertig waren. „Wer bekommt jetzt das kleinste Stück?“, wollte Johannes wissen. „Der Kl...“, aber Adam beendete nicht den Satz; sehr zum Missfallen des Magisters. „Du Adam, hättest das kleinste Stück am meisten verdient. Aber des liebes Friedens Willen gebe ich dir noch ein Stück von meinen ab. Dafür musst du aber beginnen und erzählen, was der Grund deines Besuches ist. Ich nehme mal an, dass es etwas mit deiner verloren gegangen Augenklappe zu tun hat.“ Der Nachtwächter nickte: „Ja, aber das hat doch Zeit bis nach dem Essen?“ „Natürlich, mit vollem Mund redet man nicht“, gab Johannes zur Antwort. Theiß schmunzelte erheitert und schaute Adam an: „Wir schon Johannes. Wir schon.“ Der Angesprochene schüttelte verständnislos den Kopf und knabberte den nächsten Knochen ab. Theiß warf noch ein paar Holzscheite in die Glut und nach einem anfänglichen Qualm, der wie eine Rauchsäule emporstieg, fingen sie plötzlich Feuer und erhellten ihre Gesichter. „Wie in alten Zeiten“, entfuhr es dem Nachtwächter. Der Schmied nickte. Aber im nächsten Moment war er wieder in Gedanken versunken und zog die Stirn in Falten. Dauernd kreisten seine Gedanken um sein kostbares Schwert, das sehr wertvoll und schon sehr alt war. Es war ein Familienerbstück und ausgerechnet ihm ist es abhandengekommen. Das war ihm sehr unangenehm. Adam sah es, sagte aber nichts. Er spürte die schlechte Laune seines Freundes und wollte sie nicht weiter vergrößern. Mit vollen Bäuchen saßen sie schließlich beisammen und tranken aus ihren Bierkrügen. Die Knochen hoben sie für den neuen Hund von Theiß auf, den er in den nächsten Tagen bekommen sollte. „Sag mal. Wie soll denn dein Köz (1) eigentlich heißen?“, fragte Adam. „Greif. Er ist ein Hütehund, ein Harzer Fuchs.“ „Sind das nicht die Hunde, die man öfters bei den Schafherden sieht?“, wollte der Magister wissen. „Ja, genau. Ich bekomme ihn aus dem Wurf vom Aret.“ Plötzlich erhob sich Theiß und hielt sich den Bauch: „So meine Herrschaften, ich geh jetzt schlafen. Mir reicht es für heute. Morgen früh können wir alles andere besprechen. Also gute Nacht.“ Mit diesen Worten verschwand er und die anderen beiden richteten ihre Schlafstelle in der Nähe des wärmenden Feuers her. Es dauerte nicht lange und alle schliefen. Nur der schwache rote Schein der Glut beleuchtete die Werkstatt.
Autor: | Nellessen, Christoph |
---|---|
ISBN: | 9783000807732 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 258 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Verlag: | Christoph Nellessen |
Veröffentlicht: | 11.12.2024 |
Untertitel: | der 5. Fall der Triglaw |
Schlagworte: | Abenteuer Historischer Krimi Krimi Niederrhein-Krimi |
Altersempfehlung: | 12 - 99 |