Der Philosoph aus Buchara
Im Focus dieser Studie steht das ethische Weltbild des Universalgelehrten und Philosophen Ibn Sina Avicenna (980–1037), eines der bedeutendsten Vertreter der falasifa. Die Anhänger dieser Richtung haben das Ziel verfolgt, eine Synthese zwischen der Philosophie der griechischen Antike und des Islam herzustellen. Untersucht wird, welche Werke von Aristoteles bei den falasifa in Umlauf gewesen sind und welche Aspekte dieser Werke Avicennas Ethik beeinflusst haben. Avicennas Praktische Philosophie ist Teil seiner Metaphysik. Bei diesem Werk handelt es sich nicht um einen Kommentar zu Werken des Aristoteles, sondern um ein selbstschöpferisches Werk, in dem der Autor die Traditionen des Aristotelismus und des Neuplatonismus miteinander verknüpft. Dabei befasst er sich einerseits mit dem freien Willen des Individuums und dessen mutmaßlichen metaphysischen und autonomen Aspekten, stellt durch die Annahme einer Kausalkette die Verbindung zwischen überirdischen Sphären und der menschlichen Gesellschaft her und gibt unter dem Einfluss der Nikomachischen Ethik des Aristoteles dem Leser als „Realpolitiker“ Empfehlungen für das Zusammenleben in einer islamischen Stadt. Gleichzeitig verbindet er den aristotelischen Weg in Richtung Eudaimonie mit der Glaubenswelt der islamischen Religion. Mit der vorliegenden Darstellung und Analyse der Aristoteles-Rezeption im Werk des islamischen Philosophen Ibn Sina Avicenna soll ein Beitrag zu einem besseren Verständnis der ethischen Grundlagen islamisch geprägter Kulturen geleistet werden. 27. Mai 2019 Martina Helberger Weitere Informationen finden Sie unter dem folgenden LInk: https://helberger-verlag.blogspot.com/2021/ (LESPROBE) Weitere Informationen finden Sie unter dem folgenden Link: Helberger-Verlag e. U. 6300 Wörgl / AUSTRIA Leseprobe: https://helberger-verlag.blogspot.com/