Der Mythos "Wille zur Macht"
Schmidt untersucht die Rezeption des "Willen zur Macht" bei maßgeblichen Autoren des 20. Jahrhunderts (u.a. Kafka, Mann, Musil) und unterzieht das Ideologem einer quellenbasierten Kritik. Die ideologisch und politisch präjudizierten Deformationen in der Wahrnehmung durch den Nietzsche-Kult werden deutlich aufgezeigt. Die Streitschrift nimmt sich neben der Fälschung "Der Wille zur Macht" des Gesamtwerks an. Schmidt zeigt auf, dass Nietzsche ein Sohn des 19. Jahrhunderts blieb, aus dem er reaktiv und immer mehr auch reaktionär auszubrechen suchte. Dass er sich in seinen Aphorismen-Sammlungen an der Aufklärung und am Ideal des Freigeists orientierte sowie sich in die Tradition der Experimentalphilosophie stellte, wird vor dem historischen Hintergrund der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dargestellt. Schmidt examines the reception of Nietzsche’s "Will to Power" by major 20th century authors (including Kafka, Mann, and Musil) and engages in a source-based critique of Nietzsche’s ideas. Considering Nietzsche’s work in its historical context, its ideological and politically prejudicial distortions become evident.
Autor: | Schmidt, Jochen |
---|---|
ISBN: | 9783110472806 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 191 |
Produktart: | Gebunden |
Verlag: | De Gruyter |
Veröffentlicht: | 08.08.2016 |
Untertitel: | Nietzsches Gesamtwerk und der Nietzsche-Kult. Eine historische Kritik |
Schlagworte: | Cult of Nietzsche Franz Kafka Mann Musil Robert Thomas |
Jochen Schmidt, Universität Freiburg.