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Historische Vorläufer der Maßregelvollzugskliniken waren die Besserungsanstalten. Nachdem sich deren Methoden zur sittlichen Hebung weitgehend in disziplinierendem Zwang und ritueller Religiosität erschöpft hatten, erfuhr der Besserungsanspruch mit der Überantwortung an den Maßregelvollzug zwar eine Klinifizierung des Sittlichen. Er erfüllte damit aber nicht automatisch den humanistischen Anspruch, den das Maßregelrecht mit dem Auftrag der „Besserung“ formuliert. Mit dem Titel „Von der Besserungsanstalt zur modernen Therapielandschaft“ soll darauf hingewiesen werden, dass vorfindliche Strukturen ebenso wie differenzierte Therapieangebote nicht einfach entweder da sind oder eben fehlen, sondern eine mühevolle, konfliktreiche Entwicklung markieren, die im stets brisanten Spannungsfeld zwischen Recht und Psychiatrie immer wieder neu erarbeitet werden muss und sich aus gesellschaftshistorischen, rechtlichen und fachspezifisch-psychiatrischen Quellen speist. Ganz unterschiedliche Beispiele – Behandlungskonzepte, kasuistische Verläufe und offene Fragen im juristisch-psychiatrischen Zwischenraum – versuchen, Momentaufnahmen des im Maßregelvollzug Erreichten wie auch Diskussionsanregung über weiteren Entwicklungsbedarf zu liefern.
ISBN: 9783899678307
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 184
Produktart: Unbekannt
Herausgeber: Steinböck, Herbert
Verlag: Pabst Science Publishers
Veröffentlicht: 01.11.2012
Untertitel: Von der Besserungsanstalt zur modernen Therapielandschaft
Schlagworte: Forensik Nachsorge forensischer Patienten Psychotherapie Salutogenese Suchttherapie Zwangsbehandlung