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Im Tempel des Soknopaios in Dimê wurde wie in jedem ägyptischen Tempel täglich ein Opferritual und ein Ritual durchgeführt, bei dem das Kultbild neu eingekleidet wurde. Die Priester begleiteten ihre Handlungen mit Rezitationen, die zusammenfassend das Tägliche Ritual heißen. Aus dem Soknopaios-Tempel ist dieses in einer Reihe von Handschriften des 1. und 2. Jahrhunderts n. Chr. überliefert. Jene Papyri, in denen zudem bislang unbekanntes Spruchgut belegt ist, werden in dem Band erstmals ediert. Die teils mehr als 1300 Jahre älteren Texte wurden unter Beibehaltung der mittelägyptischen Sprache in ‚unetymologischer‘ demotischer Schrift notiert. Das geschah vielleicht, um zusätzliche Bedeutungsebenen einzuschreiben oder um den Klang des Textes festzuhalten. Der Klang galt nämlich als eine wichtige Voraussetzung für die kultische Wirksamkeit. Die Schreibungen stellen aber – neben dem teils schlechten Erhaltungszustand der Papyri – enorme Hürden für die Entzifferung dar, die häufig nur durch Parallelen in anderen ägyptischen Schriften und Ritualszenen anderer Tempel überwunden werden können. Das wird alles in einem ausführlichen Kommentar erläutert, der die Dimê-Fassung in den Kontext der altägyptischen Religionsgeschichte einbettet.
Autor: Stadler, Martin Andreas
ISBN: 9783110470550
Auflage: 1
Sprache: Deutsch metaCatalog.groups.language.options.undetermined language
Seitenzahl: 473
Produktart: Gebunden
Verlag: De Gruyter
Veröffentlicht: 09.12.2021
Untertitel: Texte zum ›Täglichen Ritual‹ im Tempel des Soknopaios zu Dimê (›SPR‹)
Schlagworte: Egypt (Ancient) Ritualpapyri Sobek Soknopaiou Nesos Soknopaiu Nesos ritual papyri Ägypten <Altertum>
Martin Andreas Stadler, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Deutschland.