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Seit dem Historikertag in Frankfurt am Main im Herbst 1998 wird die Rolle der Geschichtswissenschaft im NS-Staat intensiv diskutiert. Dabei stand bisher vor allem die persönliche Schuld namhafter Fachvertreter im Mittelpunkt. Dieser Band geht erstmals den institutionellen Verstrickungen nach, die sich aus dem Zusammenschluss der Monumenta Germaniae Historica und dem Preußischen Historischen Institut in Rom zum ‚Reichsinstitut für ältere deutsche Geschichtskunde‘ ergaben. Ein wesentliches Anliegen der Beiträge ist es, die nach 1945 gerne vorgebrachte Auffassung vom „unpolitischen“, objektiven Charakter mediävistischer Grundlagenforschung kritisch zu hinterfragen und das Spannungsverhältnis zwischen Wissenschaft und Politik sichtbar zu machen. Wie unabhängig war historische Forschung unter dem Hakenkreuz? Erbrachte das ‚Reichsinstitut‘ wirklich keine Gegenleistungen für die kontinuierliche Förderung durch das Reichswissenschaftsministerium und das Wohlwollen des Reichsführers SS? Diese Fragen werden mit personen- und institutionengeschichtlichen Ansätzen untersucht.
ISBN: 9783447116312
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 250
Produktart: Gebunden
Herausgeber: Baumeister, Martin Hartmann, Martina Mentzel-Reuters, Arno
Verlag: Harrassowitz Verlag
Veröffentlicht: 28.04.2021
Untertitel: Beiträge des Symposiums am 28. und 29. November 2019 in Rom
Schlagworte: Geschichtswissenschaft Mediävistik Nationalsozialismus Politik/Geschichte Reichsführer SS Reichsinstitut für ältere deutsche Geschichtskunde Wissenschaftsgeschichte Zeitgeschichte