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Die Musen gelten als antike Möglichkeitsbedingung des Erzählens. Dass sie in den Romanen Balzacs, Henry James’ und Fontanes ein Nachleben führen, zeigt ihre poetologische Bedeutung für die Moderne. Annalisa Fischer untersucht Romane, die dem modernen Erzählparadigma realistischer Mimesis verpflichtet sind und doch eine Musenfigur ins Zentrum der Diegese stellen. Die Studie legt die Transformationsprozesse, die die antiken Göttinnen der Künste auf dem langen Weg in die Moderne durchlaufen, offen und arbeitet die poetologische Bedeutung der Musenfiguren sowohl für den jeweiligen Roman als auch für das realistische Erzählprogramm im 19. Jahrhundert heraus. Die Arbeit zeigt, wie die Muse ihr poietisches Potential in den modernen Text einträgt und sich so als Kristallisationspunkt der Romanpoetik erweist.
Autor: Fischer, Annalisa
ISBN: 9783770565009
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 286
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Brill | Fink
Veröffentlicht: 06.03.2020
Untertitel: Balzac - Henry James - Fontane
Schlagworte: Antike Antikerezeption Melusine Moderne Motivgeschichte Mythos Poetologie Roman Transformation Warburg
Annalisa Fischer hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Romanistik und Slavistik studiert und dort als Mitglied des Internationalen Doktorandenkollegs „Mimesis“ des Elitenetzwerks Bayern promoviert.