Brot, gib Dich alle Tage
Zu diesen Gebeten Aus grausig dunkler Tiefe riefen sie Herr, erbarme Dich. Hörten nur Nachtecho. Angsttage. Furchtnächte. Himmels feine Taubenhaut verdunkelt. Schattenahnung.
Zu diesen Gebeten Aus grausig dunkler Tiefe riefen sie Herr, erbarme Dich. Hörten nur Nachtecho. Angsttage. Furchtnächte. Himmels feine Taubenhaut verdunkelt. Schattenahnung. Ich, wir alle wurden Hinterbliebene, als Er am Kreuz starb. Hilf mir, Deine Welt wiederfinden. Vater, mein Himmel brennt. Ein Haus kleiner Geheimnisse vernichtet. Nimm mich in den Himmel, wo Brände Liebesfeuer sind. Erinnerungsscherben verletzen meine Seele. Schattenengel, tief verirrt mit Brandwunden aus letzten Kämpfen gegen alles Teuflische. Erinnerung an damals, den hängenden, blutigen, erstickenden Körper. So war langsames römisches Sterben. Als Du wieder auferstanden bist, war das Wunder geschehen. Wiedergekommenes schwarzes Leben im Ausstand. Weiss denn niemand mehr, wie wir ewig hier in Todesnähe sind? Abwesendes Glücklichsein. Brennende Kerzen. Abschiedsschmerz schattierte Gesichter. Falscher Augenglanz. Dunkelheit dazwischen. Ich versuchte, alle Kraft des Herrn im Paar gefalteter Hände zu verinnerlichen. Im Gefäss aller Freuden aber nur mein Elend gefunden. Teufelsschreien. Untergangsgetöse. Krallen fassten mir ans Herz. Ich schreie nie nach Gott. Er ist da. Nur Glauben kann helfen. Brot, gib Dich alle Tage.
Autor: | Twerenbold, Antoine |
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ISBN: | 9783759871510 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 88 |
Produktart: | Gebunden |
Verlag: | epubli |
Veröffentlicht: | 09.09.2024 |
Schlagworte: | Antoine Antoine Twerenbold Gedichte Gedichtsammlung Lyrik Schweiz Twerenbold |