Beginn des letzten Aktes
Der Lebensbericht ist autobiografisch und spiegelt die Erfahrungen und Gefühle der Autorin wider. Dabei soll niemand angegriffen oder verletzt werden. Die Erzählung zeigt, wie man sich fühlt, wenn ein geliebter Partner an einer lebensbedrohlichen Krankheit erkrankt. Das Auf und Ab zwischen Hoffen und Bangen lässt die Betroffenen an ihre Grenzen stoßen. Trotz allem für den Kranken »der Fels in der Brandung « zu sein, ihn egal wohin zu begleiten, zu unterstützen und wenn nötig auch zu tragen, ist keine einfache Aufgabe. Was sich in den vier Wänden abspielt, ist für die Umwelt kaum erkennbar. Der Kranke wird zum Zentrum aller Beteiligten, da man nicht weiß, wie viel Zeit noch mit ihm bleibt. Man selbst wirkt im Hintergrund, mit allen zur Verfügung stehenden Kräften. In diesen schweren Tagen wünscht man sich, sichtbar zu bleiben. Das Erhalten eines lieben Grußes oder eines verständnisvollen Wortes gibt neue Kraft. War man vorher schon allein, ist man nach dem Tod des Partners jetzt wirklich ganz auf sich gestellt und muss erkennen, wo die Hilfe steckt, und sie auch ergreifen. Wenn der Irrlauf durch die Ämter beginnt, ist man froh, wenn man eine Checkliste »Im Todesfall« und einen einfühlsamen Bestatter hat. Wohl dem, der gut vorbereitet ist! Die Diagnose einer tödlichen Krankheit gleicht einem Todesurteil und der Gefangenschaft im Todestrakt. Von diesem Moment an ist der Tod ein ständiger Begleiter. Nicht nur der Patient ist davon betroffen, sondern das ganze Umfeld. Ist die Partnerin als pflegender Teil bereits von einer Krankheit oder Behinderung gezeichnet, wird es umso schwieriger. Fragen über Fragen kreisen im Kopf: - Was mache ich mit der Zeit, die mir bleibt? - Wie schließe ich Frieden mit meinem Leben? - Wer kann mich unterstützen? - Wie lange möchte ich kämpfen? - Was ist menschenwürdiges Sterben? - Wo möchte ich sterben? - Wie helfe ich meinen Nächsten in der Administrationsflut? Dieses Buch hilft Ihnen, auf diese Fragen und noch vieles mehr eine Antwort zu finden, denn wer möchte am Ende seiner Zeit nicht sagen können: »Der Tod, mein Freund.« Louise Wagner schreibt sich mutig hinein in den Abgrund der Erinnerungen an den Abschied von ihrem geliebten Mann. Sie leitet uns durch das Unerträgliche hindurch, selber versehrt, verletzlich, ehrlich und zeigt uns, wie man auch im größten Schmerz planvoll denken und handeln kann. Eine hilfreiche Verbindung von Autobiografie und Sachbuch. Vera Schindler–Wunderlich, Autorin (Schweizer Literaturpreis 2014).
Autor: | Wagner, Louise |
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ISBN: | 9783038270218 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 224 |
Produktart: | Unbekannt |
Verlag: | CMS Verlagsgesellschaft |
Veröffentlicht: | 01.09.2019 |
Untertitel: | Lebensbegleitung bis zum letzten Atemzug |
Schlagworte: | Checkliste Krankheit Krebs Lebensbegleitung Letzter Akt Soziale Probleme, Sozialarbeit Tod Todesfall Todesurteil Zeit |