Autobiographische Spiele
Autobiographische Texte der Avantgarde sind keine kohärenten Lebensbeschreibungen mehr, sondern formal vielfältige Reflexionen über den Status des Subjekts. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sah sich das Individuum zur Überprüfung seines Selbstverständnisses gezwungen, die nicht ohne Auswirkung auf die Formen der Selbstbefragung geblieben ist. Der Abschied von der Annahme einer essentiellen Identität wird nicht zuletzt motiviert durch die Verabschiedung der Vorstellung eindeutiger Geschlechteridentitäten. So werden das Spiel mit Gattungen sowie inhaltliche und sprachliche Spielformen im Text konstitutiv für zahlreiche ästhetische Ausdrucksformen. An Werken von Gertrude Stein, Claude Cahun und Kay Sage werden ästhetische Verfahren der Selbstbefragung von Frauen der historischen Avantgardebewegungen untersucht. Die Studie erschließt z.T. unbekannte, gleichwohl bedeutende Schöpfungen weiblicher Avantgardisten und versteht sich zugleich als Beitrag zur Erforschung der Subjektkonzepte der Moderne, insbesondere der Avantgarde.
Autor: | Elpers, Susanne |
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ISBN: | 9783895286766 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch Englisch |
Seitenzahl: | 284 |
Produktart: | Unbekannt |
Verlag: | Aisthesis |
Veröffentlicht: | 28.04.2008 |
Untertitel: | Texte von Frauen der Avantgarde |
Schlagworte: | 20. Jahrhundert Auseinandersetzen Autobiographik Cahun, Claude Experimentelle Literatur Moderne Photomontage Sage, Kay Spiegelungen Spiel Stein, Gertrude Subjekt Subjektkonzepte |
Susanne Elpers, Jahrgang 1965, studierte an den Universitäten Münster, Bonn und Toulouse Le Mirail Germanistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie. 2007 mit der vorliegenden Studie Promotion an der Universität Bonn, wo sie seit 1998 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft am Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft lehrt. Mitherausgeberin des Bandes „Zwischen Zentrum und Peripherie. Die Metropole als kultureller und ästhetischer Erfahrungsraum“, Aisthesis 2005.