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In den Auseinandersetzungen des 16. Jahrhunderts um Kirche und zentrale Glaubensfragen ist der Diskurs der reformatorischen Bewegungen von einem Bedeutungszuwachs apokalyptischer Deutungsschemata geprägt. Die Kritik an Kirche und kirchlichen Institutionen, aber auch die eigene Position wurden entlang endzeitlicher Deutungen exegetisch legitimiert: Identifikationen von gegenwärtigen und historischen Ereignissen, Personen und Personengruppen anhand apokalyptischer Bilder wurden aus der für die eigene Bewegung beanspruchten Perspektive der Rechtgläubigkeit argumentiert. Die dadurch entstandene apokalyptische Gegenwartsdeutung speiste sich vorrangig aus der Bibel, allerdings wurden auch andere Quellen wie astrologische und visionäre Weissagungen verwendet. Insbesondere die darin manifestierten unterschiedlichen Auffassungen von Exegese, Offenbarung und Prophetie trugen zu einem endzeitlichen Diskurs bei, der zwischen der diskursmächtigen lutherischen Bewegung und marginalisierten reformatorischen Richtungen geführt wurde und Gegenstand dieser diskursanalytischen und kulturwissenschaftlichen Untersuchung ist. During the Reformation and the massive conflicts surrounding the church and important questions of faith, the idea of the end of the world also gained in significance. Various reform movements interpreted events, opponents, and also themselves as apocalyptical waypoints and used them to justify their teachings. The resulting end-times discourse is the object of study in this volume.
Autor: Feik, Catherine
ISBN: 9783110793987
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 288
Produktart: Gebunden
Verlag: De Gruyter Oldenbourg
Veröffentlicht: 24.10.2023
Untertitel: Endzeitdenken reformatorischer Bewegungen zwischen Exegese, Kirchenkritik und Vision
Schlagworte: Anabaptists Apocalypse Luther, Martin Martin Luther Protestant Reformation Reformation Täufer Weltuntergang
Catherine Feik, Universität Wien, Wien, Österreich.