Antichrist-Polemik in der Zeit der Reformation und der Glaubenskämpfe bis Anfang des 17. Jahrhunderts
Geistesgeschichtlich nimmt die Antichrist-Prophetie in der Kulturgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit eine herausragende Rolle ein. Der hohe Wirkungsgrad und die Popularität dieses Feindbildes zeigt sich insbesondere in der Zeit der Reformation und der Glaubenskämpfe, wo die Antichrist-Polemik seit Luthers Gleichsetzung der Institution des Papsttums mit dem Antichrist ein ungeheures Potential entfaltete. Diese Arbeit untersucht Argumentation, Form und Funktion der Antichrist-Polemik der verschiedenen konfessionellen Lager dieses Zeitraumes bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Der Schwerpunkt gilt der Inhaltsanalyse, den Traditionen und Normen, den Polemisierungs- und Beweisverfahren und den rhetorischen Strategien sowie ihrer Rolle im Konfessionskampf, um ihren enormen Erfolg zu erklären. Die Untersuchung vermittelt grundlegende Einsichten über die Funktionsweise wirksamer Polemik.
Autor: | Richardsen-Friedrich, Ingvild |
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ISBN: | 9783631396537 |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Verlag: | Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag der Wissenschaften |
Veröffentlicht: | 20.02.2003 |
Untertitel: | Argumentation, Form und Funktion |
Schlagworte: | Antichrist Antichrist (Motiv) Deutschland Geschichte 1520-1630 Jahrhundert, 17. /Religion Polemik Reformation |
Die Autorin: Ingvild Richardsen-Friedrich, 1963 in Eckernförde geboren, studierte von 1983 bis 1985 an der Musikhochschule Würzburg Klavier, seit 1985 Germanistik, Philosophie und Kommunikationsforschung an der Universität Bonn. Von 1989 bis 1992 setzte sie ihre Studien in Älterer und Neuerer Literaturwissenschaft und in Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München fort. Von 1992 bis 1994 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsche Philologie, sie promovierte 2000.