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Herzlich Willkommen!
Das Leben von Ameli Baumgartner ist ein Beispiel dafür, wie ein Mädchen aus einer mittelständischen Kaufmannsfamilie im ländlichen, katholisch geprägten niederbayerischen Raum sich im Verlauf seines Erwachsenwerdens mit den überkommenen Konventionen und Denkmustern zu Wesen und gesellschaftlicher Rolle der Frau auseinandersetzt und versucht, einen eigenen Weg zwischen Tradition und Moderne zu finden. Weltkrieg und revolutionäre Umbrüche in Politik und Gesellschaft bilden dabei den Hintergrund, der über weite Strecken vorrangig die Lebensumstände bestimmt und gleichzeitig das Denken verändert. Die Frauengeneration zwischen der Jahrhundertwende und dem Ende des Ersten Weltkrieges sieht sich durch die sich wandelnde Gesellschaft vor eine doppelte Aufgabe gestellt: Zum einen gilt es die eigene wirtschaftliche Existenz zu sichern und zum andern einen möglichst selbstbestimmten Weg zwischen traditionellen und neuen Vorstellungen zur gesellschaftlichen Rolle der Frau zu finden. Ameli Baumgartner entwickelt aus der Erfahrung der eigenen Lebensgeschichte heraus ihre persönliche Antwort auf diese doppelte Herausforderung. Durchgängig über die neun Jahrzehnte ihres Lebens gehört dazu, konsequent und unbeirrbar Fürsprecherin von gleichen Bildungsmöglichkeiten für beide Geschlechter zu sein – und dies bevor das Thema in den 1960er Jahren in der bundesrepublikanischen Bildungspolitik ankommt.